Der Elbtunnel während einer Sperrung (Archivbild).
  • Der Elbtunnel während einer Sperrung (Archivbild).
  • Foto: imago/Lars Berg

Mega-Streik am Montag: Auch Straßenverkehr betroffen

Durch den für Montag geplanten Mega-Streik droht Hamburg ein Verkehrschaos. Jetzt stellt sich heraus: Neben dem Flughafen, den S-Bahnen, dem Fernverkehr und den Schiffen ist auch der Elbtunnel betroffen! Nur eine der vier Röhren wird befahrbar sein.

Eigentlich sollte der Elbtunnel am Montagmorgen um 5 Uhr wieder geöffnet werden. Wegen eines Brückenabrisses war die Unterführung am Freitagabend fürs gesamte Wochenende dicht gemacht worden. Um den Berufsverkehr nicht zu beeinflussen, sollten die Arbeiten Montagfrüh abgeschlossen sein.

Elbtunnel: Nur eine der vier Röhren ist am Montag befahrbar

Doch nun hat die Gewerkschaft Verdi erklärt, dass der Elbtunnel in den Streik einbezogen wird. Ein Sprecher erklärte am Samstag, Verdi habe der Autobahn GmbH nach bislang ergebnislosen Verhandlungen einseitig einen Notdienst angeboten, so dass pro Schicht nur eine Tunnelröhre der A7 offen bleiben soll. 

Autofahrer müssen sich daher nun auf lange Staus und Wartezeiten einstellen. Es empfiehlt sich, von vornherein andere Routen einzuplanen.

Unterdessen haben die Beschäftigten der Stadtreinigung ihren noch bis Sonntag laufenden Warnstreik fortgesetzt. Er betrifft die Recyclinghöfe, die Müllabfuhr und die Straßenreinigung. Mit den Aktionen und vor allem mit dem großen Verkehrswarnstreik am Montag will die Gewerkschaft vor der am selben Tag startenden dritten Verhandlungsrunde in Potsdam den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. 

Am Montag stehen den Hamburgern nur die U-Bahnen, Busse und Elbfähren zur Verfügung

In Hamburg haben Flughafen und die Deutsche Bahn bereits mitgeteilt, dass es keine regulären Abflüge geben werde und der Bahn-Fernverkehr, die S-Bahn und die AKN-Bahn ihren Betrieb vollständig einstellen würden. Auch im Regionalverkehr der Deutschen Bahn werde „größtenteils kein Zug fahren“, hieß es.

Zudem wollen im Hafen die Lotsenversetzer wieder streiken und so verhindern, dass große Schiffe auf der Elbe fahren können. An öffentlichen Verkehrsmitteln stehen in der Hansestadt am Montag nur die U-Bahnen, Busse und Elbfähren des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) zur Verfügung.

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Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Arbeitgeber scharf. „Aufforderung zum Streikbruch ist ein katastrophales Verhalten der Arbeitgeber“, sagte Hamburgs Verdi-Landesvize Ole Borgard. Beschäftigte könnten sich jedoch dagegen wehren. „Streikbruch kann abgelehnt werden, niemand muss solche Arbeiten verrichten und damit seinen streikenden Kolleginnen und Kollegen in den Rücken fallen.“ (mp/dpa)

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