x
x
x
Hamburger S-Bahn der Linie 1
  • Mit dem Beginn der Sommerferien kommen einige Fahrplanänderungen auf die Hamburger Bus- und S-Bahn-Fahrgäste zu. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Massive S-Bahn-Sperrungen, weniger Busse: HVV-Fahrplan mit drastischen Änderungen

Mit dem Beginn der Hamburger Sommerferien (13. Juli bis 23. August) kommen große Fahrplanänderungen auf Hamburger Bus- und S-Bahn-Fahrgäste zu: Während die Hamburger Hochbahn die Busfahrtzeiten lediglich an die niedrigeren Fahrgastzahlen während des Sommers anpasst, plant die Deutsche Bahn für die Ferienzeit große Baustellen. Auf welche Fahrplanänderungen sich Hamburger:innen einstellen müssen und welche Alternativen ihnen bleiben – der große Überblick.

Der Sommerfahrplan der Hamburger Hochbahn startet an diesem Donnerstag. Dabei werden die Fahrtzeiten des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg an die niedrigeren Fahrgastzahlen im Sommer angepasst, wie die Hamburger Hochbahn mitteilte. Es habe sich gezeigt, dass die Anzahl der Fahrgäste in den Sommermonaten unter anderem wegen der Urlaubszeit und den Schulferien um bis zu 25 Prozent unter dem Jahresdurchschnitt liege.

Sommerferien: Fahrtzeit-Änderungen bei Hamburger Buslinien

Der geänderte Fahrplan betreffe jedoch nur 16 von 116 Buslinien und nicht die U-Bahn, da Touristen diese in Hamburg hauptsächlich nutzen würden. Damit die Fahrgäste möglichst wenig von der Änderung mitbekommen, werde der Fahrplan nur auf Buslinien geändert, die in einem engen Takt fahren oder für die gleichwertige Alternativen bestehen, hieß es weiter.

Konkret betroffen sind den Angaben zufolge die Buslinien 4, 6, 19, 26 und 27 sowie 177, 178, 213, 240 und 292, die mit der Änderung im 10-Minuten-Takt fahren. Die Linie 142 fährt statt alle 5 Minuten dann alle 7 bis 8 Minuten und die Linie 143 nachmittags alle 20 Minuten. Im Bereich Winsener Straße wird gemeinsam mit den Buslinien 14 und 443 weiterhin ein verlässlicher 5-Minuten-Takt angeboten, wie es hieß.

16 Buslinien von Änderungen betroffen

Die Buslinie 179 fährt im durchgehenden 20-Minuten-Takt. Außerdem wird die Linie X22 im östlichen Abschnitt zwischen Jenfeld und Wandsbek Markt durch die Buslinien 10, 162 und 263 im 5-10-Minuten-Takt ersetzt. Die X35 soll im nordwestlichen Bereich in einem 20- statt 10-Minuten-Takt fahren. Auf den MetroBus-Linien 5, 13 und 18 sowie auf der Linie 154 wird es keine Änderungen geben.

Das könnte Sie auch interessieren: Er sorgt dafür, dass wir möglichst ohne Stau in den Urlaub kommen

Die Änderungen sind in den Aushängen an den Haltestellen und online einsehbar. Ein Datum für das Auslaufen der Maßnahmen gebe es nicht, sagte eine Sprecherin der Hochbahn. Es werde geschaut, wie sich die Fahrgastzahlen verteilten und dann entschieden.

Viele S-Bahn-Sperrungen: Ferienzeit soll für Baustellen genutzt werden

Auch bei der Hamburger S-Bahn kommen mit den Sommerferien Änderungen im Fahrplan auf Fahrgäste zu: „Wir nutzen die Sommerferienzeit, um das S-Bahn-Netz an vielen Stellen fit für die Zukunft zu machen“, so Hamburger S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke in einer Mitteilung der Deutschen Bahn vom Dienstag. Während der Sommerferien verzeichnet die Hamburger S-Bahn etwa 20 Prozent weniger Fahrgäste – diese Gelegenheit soll genutzt werden, um größere Baustellen zu „bündeln“.

So fahren von Samstag, 29. Juli bis Dienstag, 8. August zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel aufgrund von Kabelarbeiten Busse statt S-Bahnen. Vom 9. bis zum 23. August fährt die S-Bahn tagsüber wieder im Pendelverkehr im 10-Minuten-Takt auf dieser Strecke. Abends ab 20 Uhr finden jedoch erneut Arbeiten statt, sodass erneut ein Bus-Ersatzverkehr eingesetzt wird. Die Verstärkerlinie S11 fällt aus.

Gleisarbeiten, neues Stellwerk: deutliche Einschränkungen für S-Bahn-Linien

Von Donnerstag, 13. Juli bis Donnerstag, 27. Juli wird ein Bus-Ersatzverkehr auf der Strecke zwischen Berliner Tor und Ohlsdorf eingerichtet. Grund dafür sind Gleiserneuerungen in Hasselbrook und Arbeiten an der S4: So werden in Barmbek neue Weichen eingebaut und in Hasselbrook eine Hilfsbrücke. Auch ein neues Stellwerk ist in Planung. Die S1 fährt in der Zeit zwischen Ohlsdorf und Airport/Poppenbüttel sowie Hauptbahnhof und Wedel. Fahrgäste zum Flughafen können auch auf die U1 bis Ohlsdorf ausweichen und dort in die S1 zum Airport umsteigen. Die Linie S11 fällt in dieser Zeit aus.

Das könnte Sie auch interessieren: „Reisewelle überzieht Autobahnen im Norden“: So fahren Sie am Ferienstau vorbei

Von Montag, 14. August bis Mittwoch, 23. August fährt die S3 zwischen Elbgaustraße und Pinneberg nur im 20-Minuten-Takt und hält nicht in Altona. An der S-Bahn-Station Elbgaustraße werden ebenfalls Gleisbauarbeiten durchgeführt.

Aufgrund des Baus der Stadtteilquerung in Neugraben kommt es auch bei der Linie S31 zu Änderungen: So fährt die Linie von Donnerstag, 13. Juli bis Sonntag, 13. August nicht bis zur Endstation Neugraben durch, sondern nur bis Harburg Rathaus. Alternativ kann ab Harburg auf die S3 ausgewichen werden.

Vollsperrung Citytunnel: Einschränkungen bleiben auch über Ferien hinaus

Von Samstag, 29. Juli bis Mittwoch, 23. August kommt es wegen Schienenerneuerungen zu einer Vollsperrung des Citytunnels zwischen Hauptbahnhof und Altona. Die DB empfiehlt, die Sperrung mit den Dammtor-Linien S21 und S31, per U-Bahn oder per Linienbusse zu umfahren. Die Linien S1 und S3 werden auch über Dammtor umgeleitet. Die S31 fährt von Süden nur bis zum Hauptbahnhof. Die Verstärkerlinien S2 und S11 fallen aus.

Die Bauarbeiten am Citytunnel führen auch über die Ferien hinaus zu Einschränkungen: Von Donnerstag, 24. August bis Mittwoch, 6. September fährt die S11 nur zwischen Berliner Tor und Poppenbüttel. Die Linie S2 fällt weiterhin aus. Die S1 und S3 fahren jedoch wieder im regulären Takt über Dammtor.

Das könnte Sie auch interessieren: Zahlen für jede Schule: So unterschiedlich gut schneiden Hamburgs Abiturienten ab

„Selbstverständlich ist das zunächst eine Belastung, danach profitieren aber alle von einer leistungsfähigeren Infrastruktur. Wir arbeiten vor allem in der Ferienzeit, damit möglichst wenige Fahrgäste von den Sperrungen betroffen sind“, wird Arnecke abschließend zitiert. (dpa/mwi)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp