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Sven Lorenz und Katharina Fegebank bei der Einführung der „Pottkieker“-Gerichte
  • Im Februar weihten sie die veganen „Pottkieker“-Gerichte ein: Sven Lorenz (Geschäftsführer Studierendenwerk Hamburg), Katharina Fegebank (Wissenschaftssenatorin), Janis Wegner (Vertreter der Landes-Asten Hamburg) und Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow (Präsident der HCU, (v.l.). (Archivbild)
  • Foto: Patrick Sun

Lecker, gut, günstig? Das halten Studierende von Hamburgs Mensen

Eine lange Schlange vor der Essensausgabe der Mensa. Unmotiviert geben die Mitarbeitenden das Essen aus: Erbsenpüree und Haferschleim platschen aus großen Kellen auf die Teller, dazu ein Saft aus dem Tetra Pak – zweifellos ein Klischee-Bild von Uni-Mensen. Und auf Hamburgs Hochschulgastronomie trifft es schon gar nicht zu, wie eine Studie nun beweist. Einzig in einem Bereich besteht laut den Studierenden doch Nachholbedarf.

An der im April durchgeführten Studie waren etwa 9000 Studierende beteiligt. Das Ergebnis: In Hamburg sind sie mit dem Gesamtangebot der Mensen und Cafés an allen Standorten zufrieden bis sehr zufrieden. Das wurde nun vom Studierendenwerk Hamburg veröffentlicht.

Hamburgs Hochschulgastronomie bei Studierenden beliebt

Bewertet wurden die Bereiche Angebot, Service, Information und Räumlichkeiten. Besonders der Service wurde positiv hervorgehoben. Doch auch die Frische der Speisen und das Angebot von vegetarischen Gerichten wurden mit der Note 2,4 und besser bewertet. Diese Vielfalt ist auch wichtig, immerhin haben fast genauso viele Vegetarier (22 Prozent) wie Fleischliebhaber (23 Prozent) an der Studie teilgenommen.

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Etwa zehn Prozent der Befragten sind Veganer – und genau die sehen noch Ausbaupotenzial beim veganen Speisenangebot. Auch bei der Auswahl und der Verwendung regionaler Lebensmittel sehen Studierende noch Luft nach oben.

Veganes Speisenangebot soll weiter ausgebaut werden

„Das Angebot der Betriebe an vegetarischen und veganen Speisen, gesunden sowie saisonalen und regionalen Gerichten soll noch weiter ausgebaut werden“, verspricht Sven Lorenz, Geschäftsführer des Studierendenwerks Hamburg. Konkret sollen bereits im Juli neue vegane Snacks in den Uni-Cafés eingeführt werden. Dann soll es auch Maßnahmen geben, um die Nachhaltigkeit des Angebots besser zu kommunizieren.

Alles in allem freut sich Lorenz über das positive Ergebnis und bedankt sich bei allen Beteiligten und Mitarbeitenden der Hochschulgastronomie. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) freue sich besonders über die steigende Nachfrage nach einer vielfältigeren veganen Speiseauswahl. Erst im Februar wurde die vegane Menü-Reihe „Pottkieker“ eingeführt, die Studierende in Zeiten von Inflation und hohen Energiekosten finanziell entlasten soll – nur 2,20 Euro kostet sie ein „Pottkieker“-Essen.

Preise für Mensa-Kunden konnten stabil gehalten werden

Dem Studierendenwerk war es gleichzeitig möglich, trotz des Anstiegs der Lebensmittel- und Energiekosten, die Preise für alle Kunden ohne Erhöhung stabil zu halten. Laut Lorenz erhalte das Studierendenwerk 2023 und 2024 unter anderem dafür einen Defizitausgleich von der Stadt Hamburg und der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke.

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Eine wichtige Maßnahme, so Fegebank: „Die Wahl eines gesunden Essens in der Mensa darf für Studierende nicht vom Geldbeutel abhängen.“ Sie appelliert daher an die Bundespolitik: Ein günstiges Gericht am Tag tröste nur wenig „angesichts des Haushaltsentwurfs auf Bundesebene und der geplanten Kürzungen bei den Mitteln für das BAföG. Die angekündigte und grundlegende Strukturreform des BAföG muss dringend diese Legislatur kommen.“ Neuigkeiten über mögliche Kürzungen der staatlichen Unterstützung für Schüler und Studierende sorgten zuletzt für Aufruhr – Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger bestätigte die Bafög-Kürzungen bislang jedoch nicht.

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