Uni-Mittagessen für nur 2,20 Euro – kann das schmecken?
Das aktuelle Wintersemester stellt für viele Studierende mit den momentan hohen Energie- und Lebensmittelkosten eine Herausforderung dar. Um ihnen durch die kalte Jahreszeit zu helfen, hat sich das Studierendenwerk Hamburg eine ganz besondere Aktion ausgedacht: Gerichte für knapp über zwei Euro. Jeden Tag, in jeder Mensa Hamburgs. Wie kann das funktionieren? Und: Ist das auch lecker?
Das aktuelle Wintersemester stellt für viele Studierende mit den momentan hohen Energie- und Lebensmittelkosten eine Herausforderung dar. Um ihnen durch die kalte Jahreszeit zu helfen, hat sich das Studierendenwerk Hamburg eine ganz besondere Aktion ausgedacht: Gerichte für knapp über zwei Euro. Jeden Tag, in jeder Mensa Hamburgs. Wie kann das funktionieren? Und: Ist das auch lecker?
„Kann ich mir das Mittagessen in der Mensa noch leisten?“ Diese Frage stellen sich Studierende immer häufiger, denn durch Inflation, hohe Mieten und teure Lebensmittel kommen sie oft an ihr finanzielles Limit. Ein „Dönerteller Geflügel“ kostet beispielsweise in der Mensa 5,50 Euro. Sowas summiert sich. Das Studierendenwerk Hamburg hat nun eine Initiative gestartet, um den Studenten zu helfen. Dank der „Pottkieker“-Reihe können Studenten in Hamburg extrem günstig Mittag essen.
Immer vegan, jeden Tag neu und das für 2,20 Euro
Immer vegan, jeden Tag eine neue Kreation und das Wichtigste: Es kostet für Studierende nur 2,20 Euro. Universitätsangestellte (3,40 Euro) und sonstige Gäste (4,10 Euro) zahlen mehr. Die Gerichte der „Pottkieker“-Reihe wurden am Montag zum ersten Mal serviert. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), der Geschäftsführer der Studierendenwerks Sven Lorenz und Janis Wegner als Vertreter der Landes-Asten Hamburg waren zu Gast bei Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow in der Mensa der HafenCity-Universität, um das Konzept erstmals vorzustellen – und danach auch zu probieren.
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„Die Wunschvorstellung war von Anfang an, dass es in jeder Mensa Hamburgs ein günstiges veganes Gericht gibt, das erschwinglich ist und das haben wir jetzt geschafft“, sagt Asten-Vertreter Janis Wegner. Ein veganes Essen sei besonders praktisch, denn so wird ein Angebot für alle Studierenden unabhängig von Religion und Essgewohnheiten geschaffen. Wissenschaftssenatorin Fegebank: „Mit diesem Projekt haben wir gezeigt, dass wir auch schnell, pragmatisch und unbürokratisch arbeiten können.“
„Pottkieker“-Gerichte gibt bis Ende April probeweise in allen Hamburger Mensen
Denn die Idee für die vegane Reihe sei erst Ende 2022 aufgekommen, so Martina Nag, Sprecherin des Studierendenwerks. Nach einem Austausch mit der Wissenschaftsbehörde und den Landes-Asten im Januar wurde die Idee jetzt in die Tat umgesetzt. Um die Finanzierung der erschwinglichen Mahlzeiten macht sich hier niemand Sorgen: „Wir gehen davon aus, dass sich die „Pottkieker“–Gerichte im Rahmen unseres Wirtschaftsplans bewegen werden.“ Falls nicht, beabsichtige der Hamburger Senat durch einen Defizitausgleich die Kosten zu decken, sagt Nag weiter. Ob das wirklich funktioniert, wird die Zukunft zeigen, bis Ende April sind die Gerichte probehalber auf den Speisekarten der Hamburger Mensen.
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Günstiges Essen hilft den Studierenden auf jeden Fall, aber schmeckt es auch? Die MOPO hat natürlich probiert: Das erste „Pottkieker“-Gericht war ein Kichererbsencurry mit pikantem Möhrengemüse. Während das Curry lecker würzig mit einem kleinen Schärfe-Kick war, schmeckten die pikant angekündigten Möhren eher langweilig und waren ein wenig zu lange gekocht. Die Portionsgröße war für 2,20 Euro allerdings zufriedenstellend. Senatorin Fegebank bot sogar einen Nachschlag an.