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Ein Fahrzeug des Hamburger Kampfmittelräumdienstes.
  • Im vergangenen Jahr hat der Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr etwa 4,3 Tonnen Munition, Bomben und Waffen entschärft. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Jonas Walzberg

Enormer Anstieg: Hamburgs Bombenräumer haben immer mehr zu tun

Der Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr hat im vergangenen Jahr rund 4,3 Tonnen Munition, Bomben und Waffen unschädlich gemacht. Das ist eine Tonne mehr als im Vorjahr, wie aus Angaben des Senats und der Feuerwehr hervorgeht.

Unter den im Jahr 2023 geräumten Kampfmitteln waren 9 große Sprengbomben mit einem Gewicht über 100 Pfund. Im Vorjahr waren zwölf Bomben dieser Art entschärft worden.

Die Menge der unschädlich gemachten Kampfmittel schwankt von Jahr zu Jahr und wird vor allem von der Bautätigkeit beeinflusst. Im Jahr 2021 waren 5,2 Tonnen geborgen worden, darunter 17 große Sprengbomben.

Verborgene Gefahren – Hamburger Kampfmittelräumdienst rüstet auf!

Im laufenden Jahr wurden bereits zwei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft, wie der Senat zunächst auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Eckard Graage erklärte. Eine davon war am 7. Februar auf einem Werksgelände in Moorburg gefunden worden. Am Mittwoch kam dann ein dritter Blindgänger hinzu: Auf einem Raffinierie-Gelände in Heimfeld wurde eine 1000-Pfund-Bombe entdeckt. Sie konnte erfolgreich gesprengt werden.

Angesichts der weiterhin im Boden der Hansestadt verborgenen Gefahren wird die Technik des Kampfmittelräumdienstes ständig verbessert. Im vergangenen Jahr bekamen die rund 40 Mitarbeiter unter anderem ein Fahrzeug für Taucheinsätze, ein GPS-Ortungsgerät für Kampfmittelfunde sowie eine Videoanlage zur Fernentschärfung. Für dieses Jahr sei die Anschaffung von fünf Kommandowagen und eines Radladers geplant, hieß es.

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Im Zweiten Weltkrieg wurden zwischen dem 18. Mai 1940 und dem 17. April 1945 offiziell 213 Bombenangriffe auf Hamburg gezählt. Dabei wurden nach Angaben der Feuerwehr 107.000 Sprengbomben, 300.000 Phosphor-Brandbomben und drei Millionen Stabbrandbomben abgeworfen. Rund 55.000 Menschen starben. Zahlreiche Bomben explodierten nicht. (mp/dpa)

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