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Der Neunjährige war 2007 in einer Hamburger Arztpraxis an der Nase operiert worden (Symbolfoto).
  • Der Neunjährige war 2007 in einer Hamburger Arztpraxis an der Nase operiert worden (Symbolfoto).
  • Foto: dpa

Junge stirbt nach Routine-OP an der Nase – Vater wird nach 15 Jahren gehört

Nach einer Routine-OP in Hamburg stirbt ein Neunjähriger 2007 im Aufwachraum. Erst nach 15 Jahren kommt es vor dem Landgericht zum Prozess gegen den Operateur und einen Praxis-Mitinhaber. Mit Spannung wird nun die Aussage des Vaters des Jungen erwartet.

Rund 15 Jahre nach dem Tod eines Neunjährigen nach einer Routineoperation soll dessen Vater am Freitagmorgen (9 Uhr) vor dem Landgericht Hamburg als Zeuge aussagen. Angeklagt in dem seit Anfang Mai laufenden Prozess sind zwei Ärzte – der Operateur und ein Praxis-Mitinhaber.

Vater von verstorbenem Jungen 15 Jahre nach Operation als Zeuge gehört

Der Neunjährige war 2007 in einer Hamburger Arztpraxis an der Nase operiert worden. Es war eigentlich ein Routine-Eingriff. Doch im Aufwachraum kam es zu Komplikationen, der Junge starb eine Woche später. Das Kind sei im Aufwachraum nicht ausreichend überwacht worden, so der Vorwurf des Staatsanwalts.

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Viele Gerichte hat der Fall über die Jahre bereits beschäftigt – auch das Bundesverfassungsgericht. 2009 wurde eine Narkoseärztin zu einer Geldstrafe verurteilt. Nun muss das Landgericht klären, ob auch den Operateur und den Praxis-Mitinhaber eine Schuld trifft.

Landgericht muss entscheiden: Wer hat alles Mitschuld an der fehlgelaufenen Routine-OP?

Dem heute 64 Jahre alten Operateur wirft die Staatsanwaltschaft Körperverletzung mit Todesfolge vor, dem 68 Jahre alten Mitinhaber der Praxis in Hamburg-Harburg Beihilfe durch Unterlassen. Bei der Operation am 14. März 2007 unter Vollnarkose ging es laut Anklage darum, die Nasenatmung des Jungen zu verbessern.

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Weiterer Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Die Praxis sei personell und apparativ nicht so ausgestattet gewesen, wie es die medizinischen Standards vorsehen. Aus diesem Grund sei die Operation für den Jungen mit besonderen Risiken verbunden gewesen – darauf habe der Arzt den Vater bei der Patienten-Aufklärung bewusst nicht aufmerksam gemacht. (dpa/mp)

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