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Der verurteilte Exhibitionist verdeckt sein Gesicht vor den Kameras.
  • Der verurteilte Exhibitionist verdeckt sein Gesicht vor den Kameras.
  • Foto: Viola Dengler

Immer wieder masturbierte er vor Frauen: S-Bahn Exhibitionist verurteilt

Dieter M. (74, Name von der Redaktion geändert) kann es nicht lassen: Immer wieder holt er in Hamburgs S-Bahnen seinen erigierten Penis aus der Hose und masturbiert vor fremden Frauen. Er wurde mehrfach verurteilt – zuletzt im August vergangenen Jahres. Da er nicht in den Knast wollte, ging er in Berufung. Das Urteil am Mittwoch dürfte ihm nicht gefallen.

21 Monate Haft – so lautet das Urteil gegen Dieter M. am Mittwoch im Berufungsverfahren am Landgericht Hamburg. Für den 74-jährigen Exhibitionisten bedeutet das sogar eine Verschärfung des Urteils: Er ging gegen 14 Monate ohne Bewährung in Berufung.

Hamburg: S-Bahn Exhibitionist zu fast zwei Jahren Haft verurteilt

Die Richterin begründet das neue Urteil mit der „hohen Rückfallgeschwindigkeit“ des Angeklagten. Vor allem habe er sich in den letzten Jahren vor einer vernünftigen Therapie gedrückt, berichtet das „Abendblatt“. Zudem sei er seinem Verlangen „nicht willenlos ausgeliefert“. Er hätte das Abteil jederzeit verlassen können.

Bereits bei der Eröffnung des Berufungsverfahrens wurde deutlich, dass der 74-Jährige das Problem nicht versteht. Er gestand zwar die Fälle, sah seine Handlungen jedoch als normale Reaktion auf angebliche Blicke und Körperhaltungen der fremden Frauen. Wie falsch er mit seiner Einschätzung lag, zeigen die Aussagen in den Akten. Die Frauen waren angeekelt, fühlten sich gedemütigt, manche brachen in Tränen aus oder berichteten von Albträumen.

Eine Strategie, um sein Verhalten in den Griff zu bekommen, hat Dieter M. nicht. Stattdessen versucht er sich zu erklären: Bereits in seiner Jugend hätte er solche Handlungen vollzogen – zusammen mit zwei Freunden. Am Großneumarkt hätte man vor Frauen masturbiert, die das gut gefunden hätten. Er habe das immer als normale sexuelle Komponente erlebt.

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Der 74-Jährige setzt nun auf sein Alter: Seine sexuelle Aktivität setze sich herab, das Ende sei programmiert. Die Richterin wollte darauf wohl nicht warten – und verurteilt ihn zu 21 Monaten Freiheitsstrafe.

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