x
x
x
Polizisten diskutieren mit Bauern über die Auflösung einer nicht angemeldeten Blockade der Hafenzufahrt.
  • Polizisten diskutieren mit Bauern über die Auflösung einer nicht angemeldeten Blockade der Hafenzufahrt.
  • Foto: picture alliance/dpa/Steven Hutchings

Illegale Bauern-Blockade in Hamburg: Polizei leitet mehrere Ermittlungsverfahren ein

Nach den Klimaaktivisten setzten nun auch einige Bauern auf illegale Straßenblockaden. Von Montag bis Dienstag legten die Landwirte im Hamburger Süden wichtige Zufahrtsstraßen lahm. Ihnen drohen nun strafrechtliche Konsequenzen.

Fünf Trecker-Demos waren für Montag in Hamburg angemeldet, die zwei Blockaden in Finkenwerder – eine davon am Airbus-Gelände – und eine in Wilhelmsburg (Kornweide) waren illegal. Hier versammelten sich insgesamt mehr als 150 Traktoren und über 500 Bauern allein in Finkenwerder.

Hamburg: Polizei ermittelt wegen Verdachts der Nötigung

Die Landwirte zeigten sich renitent, ignorierten die Gesprächsbemühungen der Polizei, deren erklärte Auflösung der Versammlung sowie die damit verbundene Pflicht, sich zu entfernen. Erst gegen 2.30 Uhr brachen die Hafenblockierer in Wilhelmsburg am Dienstagmorgen ihren Aufstand ab.

Im Bereich Finkenwerder blieb die A7-Anschlussstelle Waltershof jedoch von rund 40 Fahrzeugen versperrt. Die Folge: 14 Kilometer Stau – und Lkws, die sich beim Versuch, den Hafen doch noch zu erreichen, auf den Ausweichstraßen aneinanderreihten. Erst als ein riesiger Kran der Feuerwehr anrückte, gaben die Bauern ihren Widerstand auf – abgeschleppt wollte keiner werden.

Ein Sprecher des Terminalbetreibers HHLA beschrieb die Situation gegenüber der MOPO als „angespannt“. Es sei zu Verzögerungen gekommen. „Insbesondere Lkw und teilweise auch die Beschäftigten der HHLA erreichten die Terminals verspätet. Die Abfertigung an den Terminals wurde entsprechend an die aktuelle Situation angepasst, um die Verzögerungen so gering wie möglich zu halten“, so der Sprecher. „Konkrete wirtschaftliche Auswirkungen lassen sich nicht beziffern.“

Das könnte Sie auch interessieren: Hamburg im Trecker-Chaos: Schluss mit den Machtspielchen!

Die Polizei nahm strafrechtliche Ermittlungen auf. „Es sind im Augenblick 13 Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Nötigung und Abhalten einer nicht angemeldeten Versammlung, eingeleitet worden“, sagte ein Polizei-Sprecher zur MOPO. Es werden derzeit jedoch noch weitere Berichte ausgewertet, die Zahl könne sich demnach noch einmal verändern.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp