Hunderte Mitarbeiter betroffen: Apple-Händler schließt alle Filialen

Wieder ein Schlag für den Einzelhandel: Der Apple-Händler Gravis macht bundesweit alle Filialen dicht. Hunderte Mitarbeiter sind von den Schließungen betroffen.

Reparaturservice, Beratung und alles rund um iPhone, Mac & Co: Für Kunden waren die Gravis-Filialen immer eine verlässliche Alternative zu dem Apple-Store. Doch jetzt schließt die Kette, die zum Telekommunikationskonzern Freenet gehört, bis zum 31. Dezember alle 38 Filialen. Der „Spiegel“ berichtete zuerst.

Apple-Händler Gravis schließt alle 38 Filialen

Demnach ist damit zu rechnen, dass auch die Hamburger Filiale an der Grindelallee (Rotherbaum) bald die Türen schließen wird. Bis zu 400 Mitarbeiter sind bundesweit von den Schließungen betroffen, davon rund 100 in der Zentrale, erklärt Freenet-Sprecherin Nadine Mette. Jedoch haben alle Mitarbeiter einen Anspruch auf eine Abfindung und Auflösungsverträge sowie noch ausstehende Boni und Prämien.

Das könnte Sie auch interessieren: Nächste Insolvenz: Hunderte neue Wohnungen in Hamburg stehen auf der Kippe

Wann genau die einzelnen Filialen schließen, ist noch unbekannt. Es gebe jedoch bereits erste Interessenten, die möglicherweise einige Stores übernehmen möchten, so Mette. Für Kundinnen und Kunden ändere sich im Moment noch nichts. Allerdings gebe es Pläne, wie lange man Reparaturaufträge noch annehmen könne.

Unternehmen kämpft seit 2022 mit Verlusten

Gravis hat seit 2022 mit einem negativen Ergebnis zu kämpfen, schreibt das Unternehmen. Die Verluste stiegen – da halfen auch kein neues Filialkonzept ohne Bargeld oder eine Zusammenlegung von Geschäften mehr.

Zudem hatte Gravis mit dem „restriktiven Konditionsmodell“ von Apple zu kämpfen. Die Nachwirkungen von Corona und das zunehmende Onlinegeschäft taten ihr Übriges.