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Die Moderatorin Barbara Schöneberger (M.) und Freunde liegen bei einem Medienrundgang in dem neuen Hotel-Projekt „Villa Viva Hamburg“ auf einem Bett in einer von ihr gestalteten Suite.
  • Die Moderatorin Barbara Schöneberger (M.) und Freunde liegen bei einem Medienrundgang in dem neuen Hotel „Villa Viva“ auf einem Bett in einer von ihr gestalteten Suite.
  • Foto: dpa

Hip, sozial und mit Promi-Suite: „Viva con Agua“ eröffnet Hotel

Schon seit 2010 können Kundinnen und Kunden durch den Kauf von Toilettenpapier und Wasser die Trinkwasserprojekte von „Viva con Agua“ unterstützen. Nun geht das auch durch Schlafen – auch dank des Geldes einiger prominenter Künstler.

Die Wohltätigkeitsorganisation „Viva con Agua“ hat mitten in Hamburg ein Hotel gebaut, das künftig ihre Projekte mitfinanzieren soll. Dafür haben nicht nur Prominente wie Jan Delay und Bela B. (Die Ärzte) mindestens je 250.000 Euro langfristig investiert, wie die Macher am Dienstag in Hamburg sagten. Die Stadt Hamburg hat dem wohltätigen Verein zudem beim Grundstückskauf rund 70 Prozent der Kosten erlassen, die Umweltbank hat einen günstigen Kredit gewährt und viele andere Partner haben teilweise oder vorerst auf ihre Bezahlung verzichtet.

Hammerbrook: „Villa Viva“ wird feierlich eröffnet

Und so ist innerhalb von zweieinhalb Jahren ein Hotel mit 138 Zimmern für jeden Geldbeutel, mit Restaurant, Tagungsräumen und einer Dachbar in Bahnhofsnähe entstanden. „Dieses Projekt ist aufgeladen mit Engagement von allen handelnden Parteien. Sonst wäre es auch absolut unrealistisch gewesen“, sagte Planer Leon Roloff. Gut 36 Millionen Euro sind in das Projekt geflossen.

Blick in das Restaurant im neuen Hotel „Villa Viva“. dpa
Blick in das Restaurant im neuen Hotel-Projekt "Villa Viva“.
Blick in das Restaurant im neuen Hotel „Villa Viva“

Die 19 sogenannten Private Social Investors haben zusammen 5,5 Millionen Euro für mindestens 15 Jahre angelegt. Vorher können sie ihre Anteile nicht verkaufen, und dann hat „Viva con Agua“ ein Vorkaufsrecht. In den kommenden rund 20 Jahren aber soll mit den Einnahmen aus dem Hotel – etwa 100.000 Gäste werden jährlich erwartet – vor allem der Kredit abbezahlt werden.

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Geld für „Viva con Agua“ gibt es dennoch schon bald: Mindestens 40 Prozent der Gewinne aus dem Restaurant sollen direkt in die Trinkwasserprojekte fließen. „Das Gasthaus soll nächstes, spätestens im zweiten Jahr mehr verdienen als es Kosten hat“, sagte Viva-con-Agua-Gründer Benjamin Adrion dazu. In das Hotel sind keine Spendengelder geflossen.

Prominente beteiligten sich nicht nur finanziell

Das zwölfstöckige Hotel zeichnet sich aber nicht nur durch seine Vision aus, es ist auch gemütlich, modern, geschmackvoll und jung eingerichtet. Zahlreiche Künstler haben dafür die Zimmer und das Treppenhaus bunt gestaltet, eine Suite hat Moderatorin Barbara Schöneberger schickgemacht, eine zweite der Sänger Jan Delay.

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Eines der günstigsten Zimmer, eine sogenannte Camping-Box, hat die Band Fettes Brot gestaltet. Die Zimmerpreise starten bei weniger als 20 Euro und gehen bis rund 300 Euro für eine Suite. Das Hotel „Villa Viva“ nimmt am Donnerstag seinen Betrieb auf, 80 Prozent der Zimmer seien am Eröffnungswochenende bereits gebucht. (dpa/mp)

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