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Eine muslimische Familie aus Hamburg spricht während des Fastenbrechens im Jahr 2023 ein Tischgebet.
  • Eine muslimische Familie aus Hamburg spricht während des Fastenbrechens im Jahr 2023 ein Tischgebet. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

Heute beginnt der Ramadan – was man dazu wissen muss

Sie werden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken. 1,9 Milliarden Muslime weltweit zelebrieren dieses Jahr den Fastenmonat Ramadan. Was bedeutet Fasten für sie und was ist das Zuckerfest?

30 Tage lang fasten die 5,6 Millionen Muslime in Deutschland, vom 10. März bis 9. April. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang essen und trinken sie nicht. Traditionell versammeln sich Gläubige nach dem Sonnenuntergang zum gemeinsamen Fastenbrechen, dem Iftar. Dabei kommen jeden Tag Freunde und Familie zusammen.

Warum fasten Muslime im Ramadan?

Der Islam hat fünf Säulen. Das öffentliche Glaubensbekenntnis, tägliche rituelle Gebete, soziales Spenden, eine Wallfahrt nach Mekka und den Ramadan. Er ist mit der Selbstbeherrschung, die er erfordert, eine Rückbesinnung auf das Wesentliche: Barmherzigkeit, Bescheidenheit und den Glauben an Gott.

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Muslime fasten nicht nur Nahrung und Getränke. Auch auf Sex, Rauchen, Parfum und unsittliches Gedankengut muss verzichtet werden.

Wer muss fasten?

Nach der islamischen Lehre müssen Muslime ab ihrer Pubertät fasten, so lange sie es ohne gesundheitlichen Schaden tun können. Ausgenommen sind deshalb Schwangere, Stillende, Kranke und menstruierende Frauen. Wer kann, soll die Fastentage nachholen. Wem das voraussichtlich auch nicht möglich ist – wie Alten und chronisch Kranken – soll für jeden verpassten Tag einen Bedürftigen speisen.

Die Pflicht zum Fasten leitet sich aus dem Koran ab. Der soll – so Sure 2, Vers 185 – in diesem Monat herabgesandt worden sein.

Was passiert am Ende des Ramadans?

Am Ende des Ramadans, am 10. und 11. April, steht das Zuckerfest Eid al-Fitr. Der Name bedeutet „Fest des Fastenbrechens”. In den letzten Tagen des Ramadan widmen sich traditionell Frauen der Zubereitung üppiger Mahlzeiten und süßer Leckereien. Deshalb heißt es auch Zuckerfest.

Für viele Muslime ist dies auch die Zeit, zu den Eltern zurückzukehren und das Fastenbrechen im Kreise der Familie zu feiern. Neben dem gemeinsamen Genuss von Speisen ist es auch eine Zeit der Wohltätigkeit, in der Gläubige Almosen geben, um sich symbolisch von Sünden zu reinigen, die während des Ramadan begangen worden sein könnten.

Am Zuckerfest kann man mit „Eid Mubarak“ grüßen – übersetzt heißt das „Frohes Fest“. Hamburgs muslimische Schüler und Schülerinnen können sich an einem der beiden Tage von der Schule befreien lassen.

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Der Beginn und das Ende des Fastens an jedem Tag richtet sich nach dem Stand der Sonne: Ab dem Sonnenaufgang wird gefastet und erst nach dem Sonnenuntergang wird wieder gegessen und getrunken. Am Montag beispielsweise geht die Sonne in Hamburg um 6.43 Uhr auf, um 18.17 Uhr geht sie unter. Jeden weiteren Tag verschieben sich die genauen Uhrzeiten um jeweils zwei bis drei Minuten. (mp)

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