Die Kläranlage Köhlbrandhöft/Dradenau
  • In der Kläranlage Köhlbrandhöft/Dradenau soll ab Februar 2022 das Abwasser auf Corona-Viren untersucht werden.
  • Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks

Abwasser-Monitoring: Hamburgs neues „Corona-Frühwarnsystem“ wird eingeführt

Schneller und effizienter als etwa Schnelltests soll Abwasser-Monitoring Corona-Infektionen nachweisen können. Um künftige Infektionswellen zu verhindern, startet im Februar auch in Hamburg ein solches Projekt.

Schon im März vergangenen Jahres reichte die rot-grüne Regierung einen Antrag bei der Bürgerschaft ein, wie die MOPO berichtete. Die Vorteile des Abwasser-Monitorings waren bereits damals klar: Eine detaillierte und schnelle Erfassung des Infektionsgeschehens, inklusive Dunkelziffer und möglicher Mutanten.

In Hamburg startet das Abwasser-Monitoring gegen die Corona-Pandemie

Im Dezember 2021 wurde es dann konkreter: Als einer von 20 Standorten wurde Hamburg für ein Pilotprojekt ausgewählt. Wie es in einer Pressemeldung des Senats am Freitag lautete, sind jetzt auch die Details geklärt: In der Kläranlage Köhlbrandhöft/Dradenau im Stadtteil Steinwerder werden zweimal wöchentlich Proben entnommen, die dann im Landeslabor des Instituts für Hygiene und Umwelt analysiert werden.


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Am 9. Februar soll das Projekt offiziell starten – viel zu spät, so die CDU-Fraktion. Schon 2020 wurden in Deutschland mehrere Monitoring-Projekte durchgeführt, wie es in einer Pressemitteilung am Freitag heißt.

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Hamburg hätte hingegen zu lange gewartet, so Sandro Kappe, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Am Ende wird die Pandemie wahrscheinlich vorbei sein, bevor dann auch Hamburg mit dem Monitoring beginnt. Das zeigt erneut, dass die Stadt kein Vorreiter ist, sondern bestehenden Entwicklungen nur hinterherläuft.“ (to)

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