Hamburgs Fernsehturm: Comeback rückt näher – Eigentümerin geht wichtigen Schritt
Seit mehr als 20 Jahren ist der Hamburger Fernsehturm für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Ursprünglich sollte sich das 2023 ändern, doch dann passierte lange nichts. Jetzt hat die Eigentümerin, die DFMG Deutsche Funkturm GmbH, endlich die ersten Bauanträge eingereicht.
Zuletzt hatte die DFMG im vergangenen Jahr einen Entwurf für das neue Eingangsgebäude des Telemichels vorgestellt. Jetzt teilte die Eigentümerin mit, dass sowohl der Bauantrag für den Eingangsbereich als auch der Antrag für die Sanierung der öffentlich zugänglichen Teile des Fernsehturms beim Bauamt eingereicht wurden.
Für den Eingangsbereich läuft das Verfahren bereits seit April, unter anderem mit Prüfung der beantragten Befreiung vom bisher geltenden Bebauungsplan. Der nun eingereichte zweite Bauantrag betrifft die Sanierungsarbeiten im Turm selbst. Hier soll nach Angaben der DFMG wieder eine Versammlungsstätte für 400 Besucherinnen und Besucher in 130 Metern Höhe im beliebten Hamburger Wahrzeichen eröffnet werden.
Hamburger Fernsehturm soll wieder eröffnen
„Wir haben uns in der Planungsphase eng mit den zukünftigen Betreibern sowie den zuständigen Stellen der Stadt abgestimmt. Daher blicken wir dem weiteren Verlauf des Genehmigungsverfahrens sehr zuversichtlich entgegen“, sagte Bruno Jacobfeuerborn, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFMG Deutsche Funkturm GmbH. „Jetzt liegt der Ball im Feld des Bauamts – wir freuen uns auf die nächsten Schritte.“
Sobald eine Baugenehmigung erteilt wird, soll die letzte Phase des Projekts starten: die Ausschreibung der Bauleistungen und der Start der Sanierungsarbeiten. „Nach einer intensiven Vorbereitungsphase können wir es kaum erwarten, endlich zur Tat schreiten zu dürfen und Hamburg um ein echtes Touristen-Highlight zu bereichern“, so Jacobfeuerborn.
Telemichel: Wiedereröffnung verzögerte sich
Der Anfang der 1960er Jahre konzipierte Telemichel war 2001 geschlossen worden, weil in den Innenräumen Asbest-Belastungen festgestellt worden waren. Mehrmals gab es bereits Pläne für eine Wiedereröffnung.
Zuletzt waren 2020 mit ordentlich Brimborium die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC), Philipp Westermeyer von OMR und Tomislav Karajica von Home United als neue Betreiber vorgestellt worden. 2023 sollte es losgehen, doch es passierte nichts.

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Als Gründe für die Verzögerung nannte ein DFMG-Sprecher damals die „längere Suche nach einem Betreiber sowie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg mit ihren Auswirkungen auf das öffentliche Leben und die Baukosten“. Zudem musste das Eingangsgebäude noch einmal komplett neu geplant werden. Ein Bodengutachten hatte ergeben, dass die angedachten Stelzen statisch nicht umsetzbar waren.
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