Hamburger Tafel gibt Lebensmittel an Ukrainer
  • Zu großer Andrang: Die Lebensmittelausgabe der Hamburger Tafel an Geflüchtete aus der Ukraine musste am Mittwoch schon nach anderthalb Stunden beendet werden.
  • Foto: Patrick Sun

Hamburger Tafel komplett überlastet: So können Sie helfen

Nur anderthalb Stunden dauerte es am Mittwoch, bis die Lebensmittelspenden des Hamburger Tafel aufgebraucht waren. Etwa 400 Geflüchtete aus der Ukraine standen bei Regenwetter in Jenfeld an, viele mussten letztendlich abgewiesen werden. Um die Situation zu verbessern, kann man helfen.

„Wir sind regelrecht überrannt worden“, beschrieb Tafel-Vorstand Julia Bauer die Situation von Mittwoch. Schon gegen acht Uhr standen Menschen Schlange auf dem Hof während Angestellte der Tafel die Lebensmittelausgabe noch vorbereiteten. Eigentlich startet die Tafel in Jenfeld um zehn Uhr.

Hamburger Tafel ist überlastet

Der Andrang war so groß, dass die Ausgabe schon anderthalb Stunden später beendet werden musste, so Julia Bauer. „Sonst hätten wir einfach nicht mehr genügend Lebensmittel zum Verteilen gehabt.“ Insgesamt wurden zwölf Paletten an Essen ausgegeben, schon jetzt geht es an die Reserve im Lager in der Schimmelmannstraße.

Alina (15) mit Tante Alexandra (33) aus Charkiv sowie Inna (59) und Olga (36) aus Dnipropetrowsk (v.l.) mussten wie etliche andere Bedürftige am Mittwoch abgelehnt werden, da der Hamburger Tafel angesichts des großen Andrangs die Lebensmittel ausgingen. Patrick Sun
Hamburger Tafel gibt Lebensmittel an ukrainische Geflüchtete
Alina (15) mit Tante Alexandra (33) aus Charkiv sowie Inna (59) und Olga (36) aus Dnipropetrowsk (v.l.) mussten wie etliche andere Bedürftige am Mittwoch abgelehnt werden, da der Hamburger Tafel angesichts des großen Andrangs die Lebensmittel ausgingen.

Immer mittwochs wird Essen an Geflüchtete aus der Ukraine ausgegeben, nächste Woche muss die Ausgabe bereits limitiert werden. „Wir haben uns als Ziel gesetzt, 300 Rationen für 300 Menschen herauszugeben. Auch das können wir aber nur noch zwei bis drei Mal machen, deswegen begrenzen wir jetzt“, so Bauer.


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Die Hamburger Tafel kann unterstützt werden. Wie Bauer erklärt, sind neben Geldspenden jetzt vor allem Sachspenden wichtig – am besten gesammelt: „Toll wären Aktionen in der Nachbarschaft, in der Schule, im Verein, im Sportclub.“ Kommen große Mengen zusammen, schickt die Tafel auch nach Absprache einen Lieferwagen vorbei, um die Lebensmittel einzusammeln.

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Am besten sind haltbare Lebensmittel in Konserven oder Gläsern, auch haltbare Milch, Tomatensoße in Kartons oder abgepackte Grundnahrungsmittel wie Reis oder Nudeln seien gut geeignet, sagt Bauer.

Kleinere Spenden können werktags außer mittwochs zwischen 8 und 15 Uhr in der Schimmelmannstraße 123 abgegeben werden. Wer vorab die Tafel zwecks einer Spende kontaktieren möchte, kann dies unter 040/300 605 600 tun. (to)

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