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Heimathafen
  • Beste Sicht aufs weite Meer: So könnte das „Heimathafen“-Hotel auf Römö einmal aussehen.
  • Foto: Architekturbüro Ladehoff/Kommune Tondern

Hamburger Kette will beliebte Dänen-Insel aufmischen 

Direkt am Strand, mitten in den Dünen und nur wenige Meter von der Nordsee entfernt: In dieser Lage zieht die Hamburger Hotelgruppe „Heimathafen Hotels“ auf der dänischen Nordseeinsel Römö eine neue Bettenburg hoch. 2027 sollen die 100 geplanten Zimmer bezugsfertig sein. Doch das Projekt stößt nicht nur auf Gegenliebe.

Gut möglich, dass es sich aus dem neuen „Heimathafen“-Hotel noch bis nach Sylt schauen lässt. Schließlich trennen Römö und die deutsche Nachbarinsel nur knappe drei Kilometer Luftlinie. Für 70 Millionen Euro baut der Hamburger Jens Sroka, Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens, dort ein neues Badehotel.

Hamburger Kette „Heimathafen“ baut Hotel auf Römö

Den Zuschlag erhielt Sroka dafür am vergangenen Mittwoch. Zunächst hatte „Der Nordschleswiger“ darüber berichtet. Bis zu 100 Zimmer, 55 Wohnungen und zehn Naturhütten sollen bis 2027 auf einem 2,3 Hektar großen Gelände in Lakolk auf Römö entstehen. Auch kleine Geschäfte, eine Bar und ein Spa-Bereich sind geplant.

Am Strand von Lakolk auf Römö soll bis 2027 ein neues Hotel für rund 70 Millionen Euro entstehen. Google Maps
Am Strand von Lakolk auf Römö soll bis 2027 ein neues Hotel für rund 70 Millionen Euro entstehen.
Am Strand von Lakolk auf Römö soll bis 2027 ein neues Hotel für rund 70 Millionen Euro entstehen.

Gebaut werden soll ab 2025. Zuvor sind noch einige Vorbereitungen notwendig: Ein ansässiges Ladengeschäft braucht einen neuen Standort, ein Campingplatz wird verkleinert, außerdem wird ein Flächennutzungsplan benötigt.

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Besonders die Nachhaltigkeit soll bei dem Hotel-Projekt im Fokus stehen. Das sei der „rote Faden“, sagte Sroka dem „Nordschleswiger“. Drinnen soll es später einmal „skandinavisch“ aussehen, „sehr modern und zeitlos“. Er rechne mit bis zu 120 neuen Arbeitsplätzen in Vollzeit, die durch das Hotel entstehen.

Bloß: Während sich Politik und Bauherr über das Millionenprojekt freuen, ist bei vielen Bewohner:innen und Römö-Urlauber:innen noch kein Jubelsturm ausgebrochen. Vor allem auf dem Facebook-Profil der Kommune Tondern, zu der die Insel gehört, machen die Menschen ihrem Ärger Luft.

Kritik an millionenschwerem Hotel-Projekt auf Römö

Römö sei im Sommer doch jetzt schon „völlig überlaufen“, heißt es da. Ein „Idyll für Ruhesuchende“ und „Naturparadies“ werde zerstört. Es dürfe nicht sein, dass der Meerblick an ein Hotel verkauft wird. Oftmals lautet die Angst ganz konkret: „Römö wird ein zweites Sylt“. Und genau das werde davon abhalten, wieder Urlaub auf der Insel zu buchen, kündigen nicht wenige Kommentator:innen an. Im großen und ganzen sei die Entscheidung der Kommune „sehr traurig“.

Positive Stimmen gibt es kaum. „Cool, dass man den ganzjährigen Tourismus ankurbelt“, schreibt eine Person. Das Hotel könne auch dafür sorgen, „außerhalb der Saison“ Urlauber:innen anzuziehen, heißt es in einem weiteren Kommentar. Das wiederum bedeute die „Grundlage für mehr Entwicklung in unserer Region“. (fbo)

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