Anfangs war die Hilfsbereitschaft große. Doch nun bieten weniger Hamburger Privatunterkünfte für ukrainische Geflüchtete an. (Symbolbild)
  • Die Bundesregierung rechnet damit, dass in den kommenden Wochen wieder mehr Menschen aus der Ukraine kommen. (Symbolbild)
  • Foto: dpa

Hamburger bieten weniger Unterkünfte für Geflüchtete an

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wollten viele Hamburger helfen, stellten auch private Unterkünfte bereit. Doch als langfristige Lösung ist das meist schwierig. Jetzt geht die Bereitschaft zurück, so die Sozialbehörde.

„Für alle Beteiligten stellt es eine gewisse Belastung im Haushalt dar, Menschen gewissermaßen auf dem Sofa zu beherbergen, und oft ist eine solche Unterkunft nur bedingt als mittel- bis langfristige Lösung geeignet“, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich.

Menschen müssen öffentliche Unterkünfte nutzen

„In über 2000 Fällen haben sich bei uns Menschen gemeldet, die zuvor auf eine solche Weise untergekommen waren, nun aber doch auf eine städtische Unterkunft zurückgreifen mussten.“ Ihnen seien Plätze in öffentlichen Unterkünften angeboten worden.

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Über einen Aufruf der Bürgerstiftung Hamburg und vom Bündnis Hamburger Flüchtlingsinitiativen gab es nach Angaben der Sozialbehörde insgesamt etwa 930 angebotene Wohnungen. Von denen hätten sich etwa 780 als geeignet erwiesen. 815 Schutzsuchende hätten so vermittelt werden können.

Ukraine-Krieg: 18.400 Schutzsuchende in Hamburg

„Auch hier ist die Zahl der Wohnungen, die gemeldet werden, allerdings erheblich zurückgegangen“, berichtete Helfrich. Es werde aber weiterhin gesucht. Dabei gehe es nicht notwendigerweise um eine kostenfreie Überlassung: „Die Schutzsuchenden aus der Ukraine erhalten in Deutschland Sozialleistungen, dazu gehört auch die Zahlung der Kosten für die Unterkunft durch die zuständige Behörde.“

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Rund 18.400 Schutzsuchende aus der Ukraine, die in Hamburg registriert wurden, gaben laut Sozialbehörde an, dass sie auf eine von der Stadt bereitgestellte Unterkunft angewiesen seien. 17.100 hätten anders unterkommen können – in einer eigenen Unterkunft oder bei Verwandten oder Freunden. (dpa/ncd)

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