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Blick auf die Außenfassade der Schule an der Alster
  • Die ehemalige „Berufliche Schule an der Alster“ neben dem Atlantic-Hotel wird Standort für das Zentrum für Erwachsenenbildung. (Archivbild)
  • Foto: Florian Quandt

Hamburg legt Abendschulen zusammen – neuer Standort neben berühmtem Hotel

Hamburg fasst die bislang an drei Schulen angebotene Erwachsenenbildung an einem Standort in der Innenstadt zusammen. Das neue Zentrum der Erwachsenenbildung am Holzdamm neben dem „Atlantic“-Hotel starte am 1. Februar 2023, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag. Die bisherige „Abendschule vor dem Holstentor“ solle dann an die Justizbehörde gehen, das „Hansa-Kolleg“ in eine Grundschule umgewandelt werden und das „Abendgymnasium St. Georg“ einer Erweiterung der Stadtteilschule Mitte dienen.

Früher habe es gereicht, für Berufstätige ein Abendangebot zum Nachholen des Abiturs zu machen, sagte Rabe. Heute drehe es sich auch um die Mittlere Reife oder den Realschulabschluss. Zudem habe sich der Interessentenkreis deutlich geändert. Rabe verwies etwa auf Alleinerziehende oder Beschäftigte in der Gastronomie, die eher am Vormittag als am Abend unterrichtet werden wollten. Hinzu kämen Einwanderer oder Geflüchtete.

Hamburg schafft neues „Zentrum für Erwachsenenbildung“

Mit den bislang drei kleinen Schulen mir ihren insgesamt 1215 Schülerinnen und Schülern sei das nicht mehr möglich, sagte Rabe. „Deshalb ist die Idee entstanden, dass wir diese Schulen zusammenführen und durch die Konzentration an einem Ort mit einem Kollegium und einer Schulleitung diese ganzen vielfältigen neuen Anforderungen an die Bildung besser erfüllen können“, sagte Rabe.

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Die neue Schule in einer stillgelegenen Gewerbeschule werde nun für knapp sechs Millionen Euro umgebaut und soll einmal etwa 1400 Schülerinnen und Schüler haben. Geöffnet sein soll sie täglich zwischen 8 und 22 Uhr. Zudem bekomme die Schule ein modernes Selbstlernzentrum, in dem die Schülerinnen und Schüler selbstständig und oft auch ruhiger als zu Hause lernen könnten.

Umbau kostet sechs Millionen Euro

Durch die Konzentration der Erwachsenenbildung in einem Schulgebäude erhofft sich die Behörde auch, die hohe Zahl der Schulabbrecher zu verringern. Bislang schaffe nur die Hälfte der Schülerinnen und Schüler ihren angestrebten Abschluss, sagte Rabe. Die Gründe seien vielfältig. Aber durch die deutlich gestreckten Unterrichtszeiten, Förderkurse und Beratungsangebote soll die Abbruchquote deutlich gesenkt werden.

Rabe wies aber auch darauf hin, dass die Quoten in der Erwachsenenbildung in ganz Deutschland sehr hoch seien. „Es ist tatsächlich so, dass gerade diejenigen, die in einer ganz anderen Lebenssituation stehen, es nicht immer so leicht haben, ihre Vorhaben zu verwirklichen.“ Dazu zählten Sprach- und familiäre Probleme ebenso wie finanzielle und soziale Sorgen.

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Für das Erreichen des ersten und zweiten Bildungsabschlusses müssen die Schülerinnen und Schüler nach Angaben der Schulbehörde mit zwei Jahren Erwachsenenbildung rechnen, wer das Abitur bestehen möchte, brauche in der Regel drei Jahre. (dpa/mp)

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