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1000 Menschen gingen am Samstagmittag in Hamburg auf die Straße, um ein Zeichen gegen Islamismus zu setzen.
  • 800 Menschen gingen am Samstagmittag in Hamburg auf die Straße, um ein Zeichen gegen Islamismus zu setzen.
  • Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Demo in Hamburg: 1000 Menschen setzen Zeichen gegen Islamismus – zwei Festnahmen

Mehrere Hundert Menschen haben sich am Samstagmittag auf dem Steindamm (St. Georg) versammelt, um gegen Islamismus und Antisemitismus zu protestieren. Die Demonstration ist eine direkte Antwort auf die islamistische Versammlung am vergangenen Wochenende. Am Rande der Kundgebung provozierten mehrere Passanten – zwei Menschen wurden festgenommen.

Wie ein Polizei-Sprecherin der MOPO am frühen Samstagabend sagte, beteiligten sich in der Spitze 1000 Menschen an der Kundgebung. Das sind deutlich weniger, als im Vorfeld erwartet: Die Organisatoren hatten mit bis zu 3000 Teilnehmenden gerechnet.

Demo in Hamburg: Gegen Islamismus und Antisemitismus

Die Demo war pünktlich um 13 Uhr gestartet. Ein großer Lautsprecherwagen war quer auf den Steindamm gestellt und die Straße für den Verkehr gesperrt worden. Die Demonstranten hätten sich „absolut friedlich“ verhalten, so die Polizei-Sprecherin.

Mehrere Hundert Menschen haben sich am Samstagmittag auf dem Steindamm (St. Georg) versammelt, um gegen die Kalifat-Phantasien der Islamisten zu demonstrieren. HamburgNews
Mehrere Hundert Menschen haben sich am Samstagmittag auf dem Steindamm (St. Georg) versammelt, um gegen die Kalifat-Phantasien der Islamisten zu demonstrieren.
Mehrere Hundert Menschen haben sich am Samstagmittag auf dem Steindamm (St. Georg) versammelt, um gegen die Kalifat-Phantasien der Islamisten zu demonstrieren.

Auf Schildern, die die Demonstranten in die Luft halten, war unter anderem „Gegen jeden Antisemitismus“ und „Nein zur islamischen Republik“ zu lesen. „Keiner schadet der islamischen Religion und den Muslimen mehr, als die Islamisten selbst“, sagte Ali Ertan Toprak, Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde, die die Kundgebung zusammen mit den Vereinen Kulturbrücke Hamburg und Säkularer Islam organisiert hatte.

Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde, Ali Ertan Toprak, bei seiner Rede auf der Demo auf dem Steindamm. picture alliance/dpa | Jonas Walzberg
Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde, Ali Ertan Toprak bei seiner Rede auf der Demo auf dem Steindamm.
Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde, Ali Ertan Toprak, bei seiner Rede auf der Demo auf dem Steindamm.

Zugleich warf Toprak der Politik vor, das Problem des politischen Islam zu lange aus Angst vor antimuslimischen Stimmungen vernachlässigt und Rechtspopulisten überlassen zu haben.

Islamisten-Sympathisant provoziert bei Demo auf dem Steindamm

Einige Passanten provozierten am Rande der Demo. So trug ein offenkundiger Sympathisant der Islamisten ein traditionelles Kopftuch und erhob demonstrativ den Zeigefinger. Dieser sogenannter Tauhid-Finger ist ein islamisches Symbol für die Einheit Gottes.

Dieser Mann provozierte mit seiner Geste am Rande der Demo. picture alliance/dpa | Jonas Walzberg
Dieser Mann provozierte mit seiner Geste am Rande der Demo.
Dieser Mann provozierte mit seiner Geste am Rande der Demo.

Insgesamt vier Personen wurden Platzverweise erteilt. Weil zwei sich trotzdem weiterhin auf dem Steindamm aufhielten, wurden sie vorläufig festgenommen – mittlerweile sind sie wieder auf freiem Fuß.

Breites Bündnis will Zeichen gegen Islamismus setzen

Ein breites Bündnis hatte im Vorfeld zu der Kundgebung aufgerufen. Bis 15.25 Uhr gingen die Demonstranten für freiheitliche Werte und das Grundgesetz auf die Straße – eine direkte Antwort auf die islamistische Versammlung am vergangenen Samstag.

Rund 1100 Islamisten zogen am vergangenen Samstag durch St. Georg. Blaulicht-News.de
Männer auf Demo mit Schild: „Kalifat ist die Lösung“
Rund 1100 Islamisten zogen am vergangenen Samstag durch St. Georg.

Die mehr als 1000 Islamisten forderten am vergangenen Wochenende unter anderem die Errichtung eines Kalifats. Die Demo, an der auch Islamisten-Popstar Raheem Boateng teilnahm, sorgte bundesweit für Empörung. Sogar Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich und forderte, mögliche Konsequenzen zu prüfen.

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An diesem Samstag wollen nun die demokratischen Parteien deutlich machen, dass diese steinzeitlichen Kalifat-Träume nicht hinnehmbar sind. Auf der Rednerliste der Kundgebung stehen neben den Bürgerschaftsfraktionschefs von SPD und CDU, Dirk Kienscherf und Dennis Thering, auch der Landesvorsitzende der FDP, Michael Kruse, der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries und der Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Peter Zamory. Der Antisemitismusbeauftragte der Stadt Hamburg, Stefan Hensel, beteiligt sich mit einer Audiobotschaft.

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