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Verdi und die Hochbahn haben sich im Tarifstreit einigen können.
  • Verdi und die Hochbahn haben sich im Tarifstreit einigen können.
  • Foto: picture alliance / ABB

Gute Nachricht für HVV-Pendler: Einigung im Tarifstreit!

Für die streikgeplagten Pendler gibt es endlich gute Nachrichten: Wie die Hochbahn am Freitagmittag meldet, hat sich das Unternehmen mit der Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Damit drohen voraussichtlich keine weiteren Streiks bei Bus und U-Bahn.

Es brauchte vier Verhandlungsrunden, bis sich die Tarifpartner einig waren: „In den späten Abendstunden“ habe man sich aber schließlich mit der Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Manteltarifvertrag geeinigt, teilte die Hochbahn am Freitagmittag mit.

Kernpunkt des Vertrags – dem die Gremien noch zustimmen müssen – ist die stufenweise Verringerung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 37 Stunden. Die verkürzten Stunden werden ab dem 1. Juli 2027 gelten, die Regelung läuft dann bis Ende 2027. Außerdem wird der allgemeine Urlaubsanspruch von 30 auf 31 Tage angehoben, die Schichtzulagen werden erhöht und erstmals wird auch bei Arbeit am Sonnabend eine Zulage gezahlt.

HVV: Hochbahn will als Arbeitgeber attraktiver werden

Auch für Familien soll die Hochbahn als Arbeitgeber attraktiver werden: So können Mitarbeitende mit Kindern künftig bis zu fünf „Kinder-krank-Tage“ pro Jahr und Kind nehmen, zusätzlich stockt der Arbeitgeber das Elterngeld in den ersten zwei Monaten nach der Geburt auf das volle Nettoentgelt auf.

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Schließlich soll allen Auszubildenden nach ihrem Abschluss ein Angebot für eine unbefristete Übernahme gemacht werden. Vorbehaltlich der Zustimmung tritt der Manteltarifvertrag rückwirkend zum 1. Januar 2024 mit einer Laufzeit von 24 Monaten in Kraft.

Hochbahn und Verdi haben sich im Tarifstreit geeinigt

„Beide Parteien haben sich aufeinander zu bewegt und einen guten Ausgleich der unterschiedlichen Interessen gefunden“, bilanziert Saskia Heidenberger, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Hochbahn. „Als Arbeitgeberin sind wir an die Grenze des Machbaren gegangen.“

Die Hochbahn hatte die Verkürzung der Wochenarbeitsstunden zu Beginn der Verhandlungen zunächst abgelehnt und dafür deutlich mehr Urlaubstage angeboten – unter anderem bis zu elf zusätzliche freie Tage nach Alter gestaffelt ab 55 Jahren und bis zu fünf Tage für „ungünstige Arbeitszeiten“, zum Beispiel Nachtschichten. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu Beginn die Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 39 auf 35 Stunden gefordert.

Schlechter sieht es hingegen beim festgefahrenen Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft der Lokführer aus (GDL). Bis Freitagmittag fuhren in Hamburg erneut nur sehr vereinzelt S-Bahnen, Regios und Fernzüge. Gewerkschaftschef Claus Weselsky fordert die Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden, die letzte Verhandlungsrunde war vergangene Woche gescheitert. Weselsky kündigte deshalb in Zukunft „Wellenstreiks“ an, also unangekündigte Streiks, deren Dauer auch nicht verraten wird.

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