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Hamburg: Beagle wurden im LPT-Labor für Tierversuche missbraucht.
  • Beagle sind für Tierversuche beliebte Hunde, weil sie so freundlich sind.
  • Foto: dpa

Betrüger wollen Laborhunde verkaufen, die es nicht gibt

Achtung: Fake News! In den sozialen Medien kursiert gerade die Nachricht, dass einige Beagle aus dem ehemaligen Tierversuchslabor LPT in Mienenbüttel im Landkreis Harburg (Niedersachsen) noch Halter suchen. Findet sich niemand, der die Hunde gegen Geld abnimmt, werden sie getötet. Der Hamburger Tierschutzverein und die Soko-Tierschutz warnen jetzt vor dieser neuen Masche.

Denn: Die Meldung, dass noch Beagle aus dem Tierversuchslabor ein neues Zuhause suchen, ist über anderthalb Jahre alt. Bereits im Januar 2020 deckte die Soko Tierschutz auf, dass die Tiere im Versuchslabor LPT unter schlimmsten Umständen leben mussten – dem Unternehmen wurde die Betriebserlaubnis entzogen und die Tiere aus dem Labor wurden an neue Besitzer verteilt.

Jetzt wird die Nachricht, dass noch Beagle aus dem Versuchslabor neue Besitzer brauchen, einfach erneut verbreitet. Wer sich daraufhin meldet, wird um eine Spende gebeten – erst das Geld, dann das Tier. 150 Euro sollen gezahlt werden. Aber, stellte der Hamburger Tierschutzverein am Montag klar, die Beagle seien mittlerweile schon längst in gute Hände abgegeben worden.

In Hamburg hatte es im vergangenen Jahr große Proteste für die Schließung des Labors und die Freilassung der Tiere gegeben. imago/Jannis Große
In Hamburg hatte es im vergangenen Jahr große Proteste für die Schließung des Labors und die Freilassung der Tiere gegeben.
In Hamburg hatte es im vergangenen Jahr große Proteste für die Schließung des Labors und die Freilassung der Tiere gegeben.

Hamburg: Tierschutzverein warnt vor Betrugsmasche

Es ist nicht der erste Versuch, mit bereits vermittelten Tieren aus Versuchslaboren – und damit mit dem Mitgefühl von Tierfreunden – Geld zu machen: Bereits im Januar 2020 versuchten Betrüger auf den Zug aufzuspringen und boten angebliche Versuchshunde aus dem LPT-Labor an. Schon damals waren die Tiere bereits vermittelt.

„Wir warnen ausdrücklich davor, Geld zu spenden, da es sich hier offensichtlich um Betrug handelt“, sagte am Montag die erste Vorsitzende des Hamburger Tierschutzvereins, TV Janet Bernhardt. „Auch im illegalen Welpenhandel erleben wir Fälle, bei denen Menschen um eine Vorauszahlung gebeten werden. Grundsätzlich gilt: Bezahlen Sie nichts für ein Tier, dass sie nicht gesehen und kennengelernt haben.“

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Die Soko-Tierschutz weist auf ihrer Internetseite noch einmal daraufhin, dass alle Inhalte, die über soziale Medien geteilt werden vorher geprüft werden sollten. Nur so könne verhindert werden, dass die Betrüger mit der Masche an viel Geld gelangen.

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