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Eine Foto-Collage aus Teilnehmern einer Israel-Mahnwache und den Köpfen des Verurteilten und des Opfers
  • Aram A. (l.) wurde wegen des Angriffs auf Sebastian F. (Name geändert) bei einer Israel-Mahnwache zu 16 Monaten Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt.
  • Foto: Olaf Wunder/privat/hfr/MOPO-Collage

Er rief „Scheiß Israel!“ und schlug zu: Aram A. steht erneut in Hamburg vor Gericht

Der Fall hat vor einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt: Ein 60-jähriger Teilnehmer einer Israel-Mahnwache wird auf der Mönckebergstraße direkt vor „Saturn“ von einem jungen Mann brutal angegriffen. „Scheiß Israel!“ ruft der Täter und schlägt unvermittelt zu: mit der Faust mitten ins Gesicht.

Sebastian F. (Name geändert), das 60-jährige Opfer, muss mit den Folgen der Tat bis heute leben: Bei dem Angriff erlitt er einen Nasenbein- und einen Jochbeinbruch. Vor allem aber bohrten sich Brillensplitter ins Auge. Richtig sehen wird er damit nie wieder, das steht inzwischen fest.

Sebastian F. wird auf einem Auge für immer blind bleiben

Sebastian F. (Name geändert) nach dem Angriff. Das Foto schickte er der MOPO aus dem Krankenhaus. Privat.
Sebastian F. (Name geändert) nach dem Angriff. Das Foto schickte er der MOPO aus dem Krankenhaus.
Sebastian F. (Name geändert) nach dem Angriff. Das Foto schickte er der MOPO aus dem Krankenhaus.

Aram A. (18, Name geändert), der mutmaßliche Täter, steht ab Dienstag in Hamburg vor Gericht – zum zweiten Mal bereits. Denn schon im August 2022 war er zu 16 Monaten Jugendstrafe verurteilt worden. Gegen das Urteil ist gleich von zwei Seiten Berufung eingelegt worden: sowohl vom Verteidiger, der darauf beharrt, sein Mandant habe in Notwehr gehandelt und sei freizusprechen, als auch von der Staatsanwaltschaft, die der Meinung ist, die Strafe sei angesichts der Schwere der Tat nicht hart genug gewesen.

Die Öffentlichkeit ist bei der Verhandlung ausgeschlossen

Für die Berufungsverhandlung sind zunächst drei Termine angesetzt: Dienstag, Mittwoch und Freitag. Da es sich um eine Jugendstrafsache handelt, ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

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