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Wer einfach die gewohnten Produkte aus dem Regal zieht und nicht auf Preis und Größe achtet, erlebt schnell eine böse Überraschung an der Supermarktkasse (Symbolbild).
  • Wer einfach die gewohnten Produkte aus dem Regal zieht und nicht auf Preis und Größe achtet, erlebt schnell eine böse Überraschung an der Supermarktkasse (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

„Mogelpackung des Jahres“ gesucht: Wer schummelt am schlimmsten?

Weniger Inhalt – höherer Preis: Verbraucherschützer suchen wieder die „Mogelpackung des Jahres“. Bis zum 22. Januar können Verbraucherinnen und Verbraucher aus fünf Kandidaten das Produkt mit der dreistesten versteckten Preiserhöhung auswählen.

Nominiert sind diesmal die Yoghurt-Gums von Katjes, die Tuc Bake Rolls der Firma Mondelez, eine Marzipanschokolade von Aldi, eine Mundspülung von Johnson & Johnson und das Oreo-Stieleis des Herstellers Froneri.

Mogelpackung des Jahres: Die schlimmsten Schummeleien

Bei den Joghurt-Gums reduzierte Katjes den Inhalt seiner Tüten im vergangenen Jahr von 200 Gramm auf 175 Gramm, ließ den Preis aber unverändert. Das führe nicht nur zu einer versteckten Preiserhöhung von 14 Prozent, sondern auch zu mehr Verpackungsmüll, monierte die Verbraucherzentrale Hamburg am Donnerstag.

Demnach unterzog Katjes auch weitere Produkte aus seiner Palette einer „Schrumpfkur“. Auf die Vorwürfe reagierte Katjes laut der Verbraucherzentrale nicht.

Die fünf Kandidaten für die „Mogelpackung des Jahres“. Verbraucherzentrale Hamburg
Die fünf Kandidaten für die „Mogelpackung des Jahres“.
Die fünf Kandidaten für die „Mogelpackung des Jahres“.

Bei den Brotchips verwiesen die Verbraucherschützer darauf, dass Mondelez das Produkt im Zuge einer Firmenübernahme unter der neuen und bekannteren Marke Tuc in den Verkauf brachte. Der Inhalt wurde von 250 Gramm auf 150 Gramm gesenkt und der Preis erhöht – das macht laut Verbraucherzentrale unterm Strich eine Preiserhöhung um 127 Prozent. Das Unternehmen erklärte lediglich, salzige Snacks unter der Marke Tuc bündeln zu wollen.

Schokolade und Mundwasser sind weitere Kandidaten

Kritisiert wird auch die Marzipanschokolade der Aldi-Eigenmarke Moser Roth – hier werde der Anschein einer größeren Tafel erweckt, es sei aber weniger drin und am Marzipan werde gespart. Aldi verwies laut Verbraucherzentrale auf „produktionstechnische Gründe“.

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Bei dem Mundwasser wurde die Flasche schmaler und es waren 100 Milliliter weniger drin. Der Preis blieb gleich, bei manchen Händlern stieg er sogar. Johnson & Johnson verwies zur Begründung auf gestiegene Rohstoff- und Produktionskosten.

Eis-Hersteller: Kunden wollen kleinere Packungen

Beim Oreo-Stieleis schließlich reduzierte der Hersteller Froneri nicht nur die Anzahl der Eissnacks in der Packung von vier auf drei, sondern auch die Größe des einzelnen Eises von 110 Milliliter auf 90 Milliliter. Das entspreche bei gleichem Preis einer versteckten Erhöhung um 63 Prozent, so die Verbraucherzentrale. Froneri sprach zur Begründung von einem „deutlichen Trend hin zu kleineren Portionsgrößen“ und verwies ebenfalls auf gestiegene Kosten.

Abgestimmt werden kann unter umfrage.vzhh.de. Die Umfrage läuft noch bis zum Nachmittag des 22. Januar. Schon am folgenden Tag wird der „Gewinner“ präsentiert, der sich über die zweifelhafte Ehre, die „Mogelpackung des Jahres“ abgeliefert zu haben, wohl kaum freuen dürfte. (afp/mp)

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