SARS-CoV-2-Proben
  • SARS-CoV-2-Proben in einem Labor (Symbolbild).
  • Foto: (c) dpa

Dominiert sie schon? Das ist die Delta-Lage in Hamburg

Dominiert die Delta-Variante schon in Deutschland? Ihr Anteil unter den Neuinfektionen wächst stetig, auch in Hamburg ist sie auf dem Vormarsch. So ist die Delta-Lage in unserer Hansestadt.

Erst 8, dann 15 und schließlich 35 Prozent – deutschlandweit ist der Anteil der Delta-Mutation bei Neuansteckungen laut des Robert-Koch-Institut (RKI) in den vergangenen Wochen rasant angestiegen. RKI-Chef Lothar Wieler erklärte den Gesundheitsministern der Bundesländer am Montagabend sogar, dass die Variante schon jetzt rund 50 Prozent ausmachen könnte.

Delta-Mutante in Hamburg: 62 nachgewiesene Fälle

Auch in Hamburg ist die Virusmutation auf dem Vormarsch: Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wurden bei den stichprobenartigen Sequenzierungen insgesamt 62 Delta-Infektionen nachgewiesen, 35 davon in den vergangenen sieben Tagen. Bei 187 Neuansteckungen im gleichen Zeitraum machen die bestätigten Delta-Fälle damit knapp 18,7 Prozent aus. Vor einer Woche betrug dieser Wert noch 4,7 Prozent. Zudem gibt es aktuell 45 Delta-Verdachtsfälle.

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Da vollständige Impfungen auch gegen die Delta-Variante schützen, stecken sich laut dem RKI vor allem Nicht-Geimpfte und unter 60-Jährige mit der Mutante an. Das lässt sich auch beim Infektionsgeschehen mit allen Varianten in Hamburg beobachten. Rund 81 Prozent der über 60-Jährigen haben einmal ein Corona-Vakzin bekommen. Rund 640.500 Hamburger sind schon vollständig geimpft.

Corona: Vor allem jüngere Hamburger infizieren sich

Bei über 70-Jährigen wurden in der vergangenen Juni-Woche laut der Gesundheitsbehörde auch nur sechs von 195 Fällen nachgewiesen. Die meisten Fälle wurden – ebenso wie in der Woche zuvor – in der Gruppe der 20- bis 29-Jährigen festgestellt (46 Fälle). 36 Fälle werden Kindern bis 14 Jahren zugeordnet. Im Vergleich zur Kalenderwoche 24 ist der Anteil dieser Altersgruppe damit prozentual von rund 15,6 auf 18,5 Prozent gestiegen.

Die meisten der Infektionen haben sich im privaten Umfeld ereignet, drei Ausbrüche mit sieben Fällen passierten durch den Arbeitsplatz. Bei 18 Fällen fand die Infektion im Ausland statt.

Bürgermeister Tschentscher: Im Herbst könnten Fallzahlen wieder steigen

Insgesamt befinden sich die Fallzahlen aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau, auch die Rate der positiven PCR-Tests sinkt. Laut Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist das auf günstige saisonale Bedingungen zurückzuführen. Zudem werden Impfquote und der Test-Strategie bemerkbar.

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Derzeit sei die Infektionslage stabil und niedrig, erklärte Tschentscher am Dienstag, aber: „wir müssen damit rechnen, dass wir es im Herbst wieder schwerer haben.“ Er hoffe, dass das Impftempo und andere Maßnahmen ausreichen, um einen erneuten Lockdown im Herbst zu vermeiden. Auch der Eintrag von Infektionen aus Risikogebieten müsse vermieden werden. Denn: „Die Delta-Variante in Schach zu halten ist keine Selbstverständlichkeit.“

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