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Corona-Selbsttest
  • Fast wie zu Beginn der Pandemie sind Corona-Selbsttests wieder zur Mangelware geworden.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Zacharie Scheurer

Darum explodieren die Preise für Schnelltests

Durch 2G Plus ist die Nachfrage nach Corona-Tests wieder stark gestiegen, die 90 Testzentren, die seit Mitte November wieder kostenlose Tests in Hamburg anbieten, kommen kaum hinterher. Einziger Ausweg: Selbsttests. Die sind nur sehr teuer und zudem auch rar geworden. 

Im Sommer kosteten sie unter einem Euro pro Stück, mittlerweile werden sie auf Amazon für knapp fünf Euro angeboten. Schnelltests sind zur Mangelware geworden, deshalb explodieren die Preise. Eine Stichprobe der MOPO in Altona ergab etwa am Dienstagmorgen: Egal ob Aldi, Lidl oder Rewe – überall sind die Test-Kits ausverkauft.  

Corona-Schnelltests sind Mangelware geworden

Schon vergangene Woche meldeten sich dazu auch Vertreter:innen des Deutschen Apothekerverbands zu Wort. „Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz ist die Nachfrage nach kostenlosen Bürgertests und nach Selbsttests in den Apotheken am Mittwoch explodiert“, sagte vergangenen Donnerstag etwa Thomas Preis, der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der „Rheinischen Post“. „Die Lieferzeiten werden von Tag zu Tag länger.“ 


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Als Ursache nannte der Verbandschef die wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen europaweit zunehmende Nachfrage nach den Tests. Ab Anfang Oktober waren Schnelltests in Testzentren nicht mehr kostenlos, auch in Hamburg. Die Folge: Viele private Anbieter schlossen ihre Standorte – und längst nicht alle sind zurückgekehrt.

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Hinzu kämen Probleme in der Lieferkette, wie Thomas Preis berichtet: „Fast alle Schnelltests kommen aus China. Ist die Ware in Deutschland, erweist sich der Zoll als Hürde.“ Auch gegenüber dem „Focus“ äußerte sich der deutsche Apothekerverband: „In einigen Regionen gibt es derzeit Lieferengpässe für Schnelltests, andere Regionen haben noch keine Probleme.“

Linken-Fraktionschefin Mohamed Ali: „Sowas darf nicht sein“

Versäumnisse bei der Regierung sieht etwa Amira Mohamed Ali, Fraktionschefin der Linken im Bundestag: „Es darf nicht sein, dass die Schnelltests für Zuhause vielerorts ausverkauft sind oder horrende Preise dafür verlangt werden.“ Sie forderte einen Preisdeckel für Schnelltests im Handel und sprach sich für staatliche Produktions- und Lagerkapazitäten in Deutschland aus.  

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Thomas Preis deutet bei der Situation auf eine noch länger dauernde Durststrecke hin. Es werde noch einige Wochen dauern, „bis wir sicher wissen, ob die erhöhte Nachfrage nach Tests bedient werden kann“, so der Apothekenverbandschef. (to/dpa) 

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