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  • Menschen stehen vor einem Rewe-Supermarkt in einer Schlange an. Wird dieses Bild wieder die neue Normalität? 
  • Foto: picture alliance/dpa

Corona-Maßnahmen verschärft: Jetzt müssen die Hamburger wieder Schlange stehen

Hunderte Meter lange Schlangen vor den Geschäften: Diese Bilder kennt man noch aus dem ersten Lockdown im März. Mit der verschärften Personenbegrenzung im Handel, die ab dem 1. Dezember gilt, könnte es wieder soweit sein. Nicht nur der Einzelhandel, auch Supermärkte sind betroffen. Der Handelsverband warnt bereits vor den Auswirkungen, Deutschlands größter Lebensmittelhändler ist sauer.

Am vergangenen Freitag hatte der Senat beschlossen, die Kundenanzahl in den Geschäften weiter zu beschränken: Pro zehn Quadratmeter Fläche darf sich nur eine Person aufhalten, bei Läden über 800 Quadratmetern ist in Hamburg nur noch ein Kunde pro 20 Quadratmeter erlaubt.

Corona: Gibt es jetzt wieder Schlangen vor Hamburgs Supermärkten?

Die Bundesregierung hatte noch strengere Auflagen vorgeschlagen, wonach nur noch ein Kunde pro 25 Quadratmeter erlaubt wäre. Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt vor Schlangen vor den Geschäften. Dies könnte „am Ende zu neuen Hamsterkäufen im Lebensmittelhandel führen“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der HDE fordert einen Verbleib bei den bestehenden Regelungen, auch um Infektionen zu verhindern, wenn viele Menschen im Winter vor den Geschäften warten.

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Die Hygienekonzepte der Geschäfte hätten sich bewährt, glaubt Genth. Der HDE teilt außerdem mit, dass die Umsätze im innerstädtischen Einzelhandel in den vergangenen Wochen um rund ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gefallen seien. Die Kunden würden die Stadtzentren meiden.

Hamburg: Bereits am Wochenende Schlangen vor den Läden

Am vergangenen Wochenende sah es in der Hamburger Innenstadt nicht gerade nach rückläufigen Kunden aus:  Zum „Black Friday“ tummelten sich diverse Schnäppchenjäger in der City. Nach Angaben der Polizei sind die Schlangen vor den Läden schon ein logistisches Problem: Die Geschäfte seien dicht beieinander, die Kunden stünden auf den Gehsteigen und blockieren dabei den Weg für andere. Und jetzt, wo alle ihre Weihnachtseinkäufe erledigen müssen, dürfte der Andrang an den nächsten Wochenenden nicht unbedingt weniger werden.

Trotz der Pandemie waren am Wochenende viele Menschen in der Innenstadt unterwegs.

Trotz der Pandemie waren am Wochenende viele Menschen in der Innenstadt unterwegs.

Foto:

Hami Roshan

Auch Supermärkte sind von den strengeren Auflagen betroffen – davon erreichen viele eine Fläche über 800 Quadratmeter. So liegt die durchschnittliche Größe der Aldi-Filialen beispielsweise bei knapp 1.000 Quadratmetern, wie der Konzern auf seiner Webseite schreibt.

Edeka kritisiert strengere Corona-Auflagen in Geschäften

Edeka hatte die Verschärfung der Corona-Auflagen am Donnerstag scharf kritisiert. „Wir halten die Begrenzung der Kundenzahl ab 800 Quadratmetern Verkaufsfläche für kontraproduktiv und nicht nachvollziehbar”, sagte Edeka-Chef Markus Mosa. Die hohe Nachfrage gerade im Weihnachtsgeschäft lasse sich so nicht bedienen.

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Der Hinweis der Politik, dass die Verbraucher ihre Einkäufe auf die Wochentage verteilen sollten, sei auch nicht hilfreich, denn das täten die Kunden bereits seit dem ersten Lockdown. Zudem verzerre der Beschluss den Wettbewerb: Supermärkte mit Bedientheken und einer dadurch höheren Verweildauer der Kunden seien extrem benachteiligt im Vergleich zu Konkurrenten, die nur auf Selbstbedienung setzten, so der Edeka-Chef.

Einkaufen im Supermarkt: Diese Uhrzeiten sind am günstigsten

Wer trotzdem lange Wartezeiten und leere Regale vermeiden will, sollte vor allem auf die Uhrzeiten achten: Laut Verbraucherzentrale ist es am besten, früh morgens die Einkäufe zu erledigen. „Meiner Meinung nach ist es am angenehmsten, ganz früh morgens einzukaufen. Viele Supermärkte werden hauptsächlich am frühen Morgen beliefert“, so eine Sprecherin.

Auch am frühen Vormittag zwischen 9 und 11 Uhr und nachmittags zwischen 14 und 16 Uhr ist in der Regel weniger los, bis es gegen Feierabend dann wieder voller wird. Am späten Abend erledigen zwar nur noch wenige ihre Einkäufe – doch dann ist oft schon viel Ware ausverkauft. 

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