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Am Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel bilden sich derzeit häufig lange Schlangen.
  • Der Hamburger Flughafen: Hier lebt Peter - die meisten Reisenden bemerken ihn gar nicht.
  • Foto: dpa

Hamburgs Flughafen-Chef stimmt Urlauber auf Chaos ein

Kurz vor dem Beginn der Sommerferien in Schleswig-Holstein und Hamburg hat Flughafenchef Michael Eggenschwiler die Passagiere auf längere Wartezeiten eingestimmt – und zur Mithilfe aufgefordert.

Die schnelle Erholung des Flugverkehrs weltweit bringe die Leistungsfähigkeit der Branche an ihre Grenzen. „Da gibt es nichts schönzureden, die Lage ist im Moment sehr, sehr angespannt“, sagte Eggenschwiler am Donnerstag. „Wir haben zwei intensive Wochen vor uns.“ Die Passagiere müssten sich auf gewisse Wartezeiten einstellen.

Flughafen Hamburg: Passagiere müssen mit langen Wartezeiten rechnen

Der Helmut-Schmidt-Flughafen erwartet rund 300.000 Passagiere pro Woche, an einigen Tagen bis zu 50.000. Das entspreche 70 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Stundenweise könnten es jedoch mehr Reisende sein als zu Spitzenzeiten 2019. Besonders großen Andrang erwartet Eggenschwiler an diesem Freitag sowie am Montag und Freitag nächster Woche.

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Der Flughafen-Geschäftsführer geht davon aus, dass die Passagiere vom angekündigten Warnstreik bei der Flughafen-Tochter Real Estate Maintenance nichts mitbekommen werden. Die rund 180 Mitarbeiter seien für die Instandhaltung von Gebäuden und Betriebsstraßen zuständig. „Es kann das Risiko sein, dass eine Rolltreppe stehen bleibt“, sagte Eggenschwiler.

Flughafen Hamburg: Passagiere sollen sich vorbereiten

Er forderte die Reisenden aber auch zu einer guten Vorbereitung auf. Er empfehle, zweieinhalb Stunden vor Abflug auf dem Flughafen zu sein, oder auch „einen Tick früher“, besonders für Flüge zu den Spitzenzeiten um die Mittagszeit sowie zwischen 16 und 18 Uhr. Gepäck sollte frühzeitig aufgegeben werden. Die Kontrollen öffneten nun noch früher, nämlich 3.30 Uhr morgens. Außerdem verwies der Flughafenchef auf den Online-Check-In.

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Der Vizepräsident Bundespolizeidirektion Hannover, Michael Schuol, sagte, viele Menschen hätten „verlernt zu fliegen“ und appellierte an die Reisenden, vor allem ihr Handgepäck schon vorher auf verbotene Gegenstände und die vorgegebenen Mengen für Flüssigkeit zu prüfen. Es sei zudem „nicht hilfreich“, wegen hoher Gepäckgebühren mehrere Handgepäckstücke mitzunehmen, dann dauere alles noch länger.

Schuol dämpfte Erwartungen an eine kurzfristige Entspannung der Lage durch ausländische Kräfte – das gehe „nicht ganz so schnell, wie man das aus den Medien entnehmen kann“. Am Mittwoch hatte die Regierung zugesagt, ausländischen Hilfskräften die Einreise erleichtern und „gegebenenfalls“ auch mehr Bundespolizei einsetzen zu wollen. (dpa/mp)

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