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Das Holsten-Areal von oben
  • Das Areal der früheren Holsten-Brauerei nahe des Bahnhofs Holstenstraße.
  • Foto: Patrick Sun

Debatte um Holsten-Areal: Bürgermeister Tschentscher schaltet sich ein

Eigentlich sollten die Kräne längst kreisen: Mehr als 1200 Wohnungen sollen auf dem Holsten-Areal in Altona gebaut werden. Doch auf dem Gelände tut sich seit Jahren wenig bis nichts. Nun hat sich Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wieder in die Debatte eingeschaltet.

„Die Stadt hat ein großes Interesse daran, dass das Holsten-Areal in seriöse Hände gelangt“, sagte Tschentscher im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig betonte er, wolle die finanziell angeschlagene Adler Group das Grundstück doch noch selbst bebauen, werde es ohne die erforderlichen Nachweise des Adler-Projektentwicklers Consus Real Estate keinen Bebauungsplan geben. „Das heißt unter anderem auch sichere Finanzierungsnachweise“, betonte Tschentscher.

Spekulationen um einen möglichen Verkauf

Zuletzt hatte es Spekulationen um einen möglichen Verkauf gegeben, weil sich die Adler-Group im Einvernehmen mit ihren Anleihegläubigern künftig nur noch in Berlin und mit begrenzten Investitionsausgaben tätig sein will. Adler hat seinen rechtlichen Sitz in Luxemburg, operativ tätig ist das Unternehmen jedoch von Berlin aus.

Eigentlich sollen auf dem 86.000 Quadratmeter großen Holsten-Areal mehr als 1200 Wohnungen entstehen, darunter rund 365 geförderte Mietwohnungen mit einer Mietpreis- und Belegungsbindung von 30 Jahren. Daneben soll es unter anderem Kitas, Geschäfte, Büros und einen Handwerkerhof geben. Tatsächlich passiert ist bislang jedoch wenig bis nichts. Das Areal liegt seit Jahren brach.

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Das Gelände war 2016 von der Carlsberg-Brauerei ursprünglich an die Düsseldorfer Gerchgroup verkauft worden. Anschließend wurde es mehrfach weiterveräußert, ohne dass auf dem Areal gebaut wurde. Durch die Bodenspekulationen vervielfachte sich der Preis des Grundstücks. Nach Angaben der Linken-Bürgerschaftsfraktion hätte die Stadt das Areal 2016 für rund 65 Millionen Euro kaufen können. Stattdessen stehe es nun mit 364 Millionen Euro in den Adler-Bilanzen. (dpa)

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