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Die Bornplatzsynagoge auf einer alten Postkarte
  • Die Bornplatzsynagoge auf einer alten Postkarte von 1907.
  • Foto: hfr

Wiederaufbau der Synagoge: Nazi-Bunker am Bornplatz wird abgerissen

Wie wird die neue Bornplatzsynagoge aussehen? Mit Spannung wird der Architekturwettbewerb für die Wiedererrichtung des in der Reichspogromnacht 1938 zerstörten jüdischen Gotteshauses erwartet, der im Dezember beginnen soll. Der Bundestag hat dafür jetzt Gelder bewilligt – und für den Abriss des Bunkers auf dem Grundstück.

Wie die Stiftung Bornplatzsynagoge mitteilte, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags am Donnerstag finanzielle Mittel in Höhe von 13,2 Millionen Euro für die Jahre 2024 und 2025 bereit gestellt, um den Wiederaufbau des Gotteshauses an seinem Ursprungsort auf dem Joseph-Carlebach-Platz im Grindelviertel (Rotherbaum) anzuschieben.

Wiedererrichtung der Bornplatzsynagoge in Hamburg: Bundestag stellt 13,2 Millionen Euro bereit

„Mit diesem Beschluss ist der Weg frei für den Architekturwettbewerb“, erklärte Daniel Sheffer, Vorsitzender des Stiftungsrats Bornplatzsynagoge. „Wir wollen noch in diesem Jahr mit dem Wettbewerb starten.“

Die jetzt zugesagten Mittel würden darüber hinaus auch der Vorbereitung der Fläche auf dem Joseph-Carlebach-Platz dienen. Unter anderem muss der von den Nazis auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge errichtete Bunker abgerissen werden. In dem befindet sich heute das Institut für Bodenkunde der Universität Hamburg.

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„Der Bunker der Nazis wird nicht mehr der Zukunft jüdischen Lebens im Wege stehen“, so Sheffer. Man danke dem Haushaltsausschuss für Bereitstellung der Mittel. Sheffer: „Der Beschluss ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Wiedererrichtung der Bornplatzsynagoge. Der Bund fördert dieses über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus bedeutsame Wahrzeichen.“

Metin Hakverdi, SPD-Abgeordneter im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, erklärte: „Die Bornplatzsynagoge wird zum Symbol der Vielfalt in unserer Stadt und der Verantwortung für die Vergangenheit und Zukunft unseres Landes. Mit diesem Schritt setzen wir ein klares Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Hamburg und ganz Deutschland.“

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