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Für jedes Kind wird ein betonierter Gummistiefel symbolisch abgestellt.
  • Für jedes Kind wurde am Mittwoch ein betonierter Gummistiefel vor der Christuskirche abgestellt.
  • Foto: Patrick Sun

Darum stehen vor dieser Hamburger Kirche einbetonierte Gummistiefel

Für 50 Mädchen und Jungen ist die „KinderVilla Eimsbüttel“ (KiVi) mehr als nur eine Kita – sie ist ein zweites Zuhause, ein Ankerpunkt. Doch dem Kindergarten mit seinem besonderen Inklusions-Konzept droht das Aus, nachdem ihm der Mietvertrag gekündigt wurde. Deshalb kämpfen Kinder und Eltern schon seit Monaten – und werden am Wochenende noch einmal richtig laut.

50 farbig bemalte Stiefel aus Beton stehen vor der Christuskirche in Eimsbüttel. Jeder von ihnen steht für ein Kind, das seinen Kitaplatz verliert, wenn die evangelische Kirchengemeinde ernst macht. 2015 hat sie der KiVi den Mietvertrag gekündigt und ihn in ein befristetes Mietverhältnis umgewandelt, das im August 2023 ausläuft. Begründung: Eigenbedarf.

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Ein Teil der KiVi-Kinder hat besondere Einschränkungen und erhöhten Betreuungsbedarf. Das Prinzip der Inklusion wird hier großgeschrieben. Viele Eltern suchen jahrelang nach einem Kitaplatz wie diesem.  

Eimsbütteler Kita ruft zu Solidaritätsmarsch auf

Bisher hat die engagierte Elterninitiative keine geeignete neue Immobilie gefunden. Ein vielversprechendes Bauvorhaben am Bunker Weidenstieg scheiterte. Das bedauere auch das Bezirksamt, das die KiVi nach eigenen Angaben „durch die Bereit-/Herstellung von Kontakten“ tatkräftig „bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten und Alternativstandorten“ unterstütze, wie es auf MOPO-Anfrage erklärt. „Die KiVi ist wichtig für die Kita-Versorgung im Kerngebiet Eimsbüttels“, so die Sprecherin.

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Mit einem großen Solidaritätsmarsch unter dem Motto „Inklusion statt Verdrängung“, beginnend auf dem neuen Pferdemarkt (Treffpunkt „Grüner Jäger“) über die Schanzenstraße zur Kindervilla in der Fruchtallee 22 will die KiVi am Samstag von 10.30 bis 12 Uhr noch einmal auf ihre Lage aufmerksam machen und die Kirche dazu bewegen, ihr wenigstens eine Übergangslösung anzubieten. Anschließend ist ein großes „Festival der Inklusion“ an der KiVi geplant – mit Spiel- und gastronomischen Angeboten und einem Bühnenprogramm.

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