Er will eine ganz besondere Kita retten – doch Hamburg lässt ihn nicht
Nach der Kündigung ihres Mietvertrages durch die Kirche droht der „KinderVilla“ Eimsbüttel das Ende. Es scheint unmöglich, geeignete neue Räumlichkeiten für Kita zu finden. Dabei war der Bauantrag eines Hamburger Ingenieurs schon fertig – doch das Bezirksamt machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Vor knapp drei Wochen berichtete die Leiterin der „KinderVilla“ („KiVi“) Eimsbüttel der MOPO von ihren Sorgen: Die Kirche, der die Villa gehört, hat der Kita den Mietvertrag gekündigt. Wenn die Verantwortlichen nicht schnellstmöglich etwas Neues finden, droht der Kita das Aus. Neue, passende Räumlichkeiten zu finden, scheint unmöglich. Dabei war die Lösung vor einigen Monaten noch zum Greifen nah.
Nach der Kündigung ihres Mietvertrages durch die Kirche droht der „KinderVilla“ Eimsbüttel das Ende. Es scheint unmöglich, geeignete neue Räumlichkeiten für Kita zu finden. Dabei war der Bauantrag eines Hamburger Ingenieurs schon fertig – doch das Bezirksamt machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Vor knapp drei Wochen berichtete die Leiterin der „KinderVilla“ („KiVi“) Eimsbüttel der MOPO von ihren Sorgen: Die Kirche, der die Villa gehört, hat der Kita den Mietvertrag gekündigt. Wenn die Verantwortlichen nicht schnellstmöglich etwas Neues finden, droht der Kita das Aus. Neue, passende Räumlichkeiten zu finden, scheint unmöglich. Dabei war die Lösung vor einigen Monaten noch zum Greifen nah.
Ingenieur will Bunker abreißen und Wohnhaus bauen
Der Projektingenieur Roman Fritsches-Baguhl hatte sich vorgenommen, den nicht einmal 200 Meter entfernt liegenden Weltkriegs-Hochbunker am Weidenstieg 26 abzureißen und an seiner Stelle ein Wohngebäude mit Platz für die Kita im Erdgeschoss zu errichten. 2016 beauftragte der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) den Ingenieur, innerhalb von zwei Jahren einen Bauantrag vorzubereiten und beim Bezirksamt einzureichen.
„Die Vorbereitung des Projekts war gar nicht so einfach, schließlich reißt man einen Bunker nicht mal eben so ab“, sagt Roman Fritsches-Baguhl. Durch Auseinandersetzungen mit Stromnetz Hamburg und dem Denkmalschutz habe sich der Prozess in die Länge gezogen. So lief die Frist ab, ohne dass der Bauantrag fertig wurde. Das Bezirksamt erklärte sich dennoch zu weiteren Gesprächen bereit.
Bis März 2020 sollte Fritsches-Baguhl den Antrag fertigstellen. „Ich habe alles gegeben und die LIG und das Bezirksamt regelmäßig über den Stand der Vorbereitungen informiert“, sagt der Ingenieur. Anfang April habe er den Antrag schließlich eingereicht – ein ganzer Umzugskarton voller Unterlagen. Doch er kam zwei Wochen zu spät. Und so lehnte das Bezirksamt den Antrag ab. „In den vergangenen fünf Jahren hat man (…) sämtliche Fristen verstreichen lassen. So hat sich der LIG entschieden, die Gespräche nicht weiterzuführen“, erklärt Sprecher Kay Becker der MOPO.
Roman Fritsches-Baguhl hofft auf Gesprächsbereitschaft
Roman Fritsches-Baguhl kann das nicht verstehen. „Das Projekt hätte so einen großen Wert für den Stadtteil. Die ,KiVi‘ hätte endlich ein neues Zuhause. Die acht familiengerechten Sozialwohnungen, die darüber entstehen sollten, waren in Absprache mit dem Wohnungsbauamt an die Bedürfnisse der Bewohner angepasst“. Es sei zwar etwas zu spät gewesen, aber das ändere nichts daran, „dass alles passt und der Neubau die KiVi endlich aus ihrer misslichen Lage befreit hätte“, so der Ingenieur.
Das könnte Sie auch interessieren: Für mehr Wohnungsbau: Gefährliche Abstriche beim Brandschutz?
Er hofft, dass das Bezirksamt und die LIG sich doch noch einmal zu Gesprächen bereiterklären. „Das Projekt liegt mir sehr am Herzen, und es ist alles vorbereitet“, sagt Roman Fritsches-Baguhl. Der Karton mit dem Bauantrag steht in seinem Keller.