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Menschen vorm Drob Inn
  • Menschen vorm Drob Inn.
  • Foto: / Florian Quandt

Beim „Drob Inn“: Hamburg kauft Gebäude für Obdachlose und Suchtkranke

Es soll ein „Meilenstein“ gegen Verelendung sein: Die Stadt Hamburg hat ein Gebäude für Obdachlose und Suchtkranke gekauft. Es liegt genau am Hamburger Hauptbahnhof, in unmittelbarer Nähe zur Drogenberatungsstelle Drob Inn. Die Pläne sind ambitioniert.

Der Hauptbahnhof ist Hamburgs härtestes Pflaster. Drogensucht, Obdachlosigkeit und Verelendung gehen hier Hand in Hand. Die MOPO berichtete mehrfach. Nun gibt es eine neue Idee der Stadt, das Elend einzudämmen: Über Fördern & Wohnen kaufte sie das Bürogebäude in der Repsoldstraße 27, um eine zentrale Einrichtung für Suchtkranke und Obdachlose einzurichten.

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„Wir haben im Bahnhofsumfeld bereits seit Längerem nach einer geeigneten Immobilie gesucht, um insbesondere auch suchtkranke Menschen von der Straße zu holen“, sagt Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). „Der Ankauf des Gebäudes Repsoldstraße 27 ist damit ein Meilenstein auf unserem Weg, suchtkranken und obdachlosen Menschen im Bahnhofsumfeld nachhaltig zu helfen.“ Gleichzeitig solle so auch der am „Drob Inn“ liegende August-Bebel-Park entlastet werden, wo sich derzeit die Süchtigen und Obdachlosen treffen und es immer wieder zu Schlägereien und Messerstechereien kommt.

In dem neuen Gebäude sollen sich die Betroffenen am Tage aufhalten, aber auch übernachten können. Neben einem Schlafplatz sollen die Menschen medizinische Hilfe, Sozialberatung sowie Beschäftigungs- und Arbeitsangebote bekommen. Es gehe darum, den Bedürftigen wieder eine Tagesstruktur zu ermöglichen – jenseits der Sucht. Zusätzlich sollen spezielle Werkstätten eingerichtet werden. Wie die konkret aussehen sollen, ist jedoch noch unklar. Frauen sollen zusätzlich einen separierten Rückzugsbereich bekommen.

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„So haben wir die Chance, lebenslagenstabilisierend zu arbeiten und den Menschen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie individuell benötigen“, sagt die Sozialsenatorin. Man werde eng mit dem „Drob Inn“ und anderen Trägern der Drogensucht- und Obdachlosenhilfe zusammenarbeiten. Ende des Jahres soll die Einrichtung ihren Betrieb aufnehmen.

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