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Die Baustelle des Elbtowers in der HafenCity
  • Auf der Baustelle des Elbtowers in der HafenCity stehen die Arbeiten derzeit still.
  • Foto: Patrick Sun

Baustopp beim Prestigeobjekt: Soll jetzt HSV-Mäzen Kühne den Elbtower retten?

Mit seinen geplanten 245 Metern sollte der Elbtower nach Bauende über die gesamte HafenCity ragen. Doch nach 100 Metern ist jetzt Schluss – seit Freitag steht die Baustelle still. Ausstehende Zahlungen des Investors, des österreichischen Signa-Konzerns, sollen der Grund dafür sein. Steht das Projekt nun vor dem Aus? Einige scheinen ihre Hoffnung zunächst in einen anderen Investor zu setzen.

Für die Hamburger SPD ist der milliardenschwere Logistik-Unternehmer und HSV-Mäzen Klaus Michael Kühne der neue Hoffnungsträger, wie der NDR berichtet. Es gebe seiner Auffassung nach die Regelung, dass der Steuerzahler auf keinen Fall beim Elbtower einspringen müsse. „Insofern wäre natürlich ein Herr Kühne super!“, so der SPD-Abgeordnete Markus Schreiber.

Der Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne (Archivbild). dpa
Der Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne (Archivbild).
Der Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne (Archivbild).

Der in Hamburg geborene Kühne ist bereits am Elbtower-Projekt beteiligt und soll auch schon Erfahrung damit haben, der Signa-Gruppe aus der Klemme zu helfen: So habe er dem Konzern des österreichischen Milliardärs René Benko bereits das Berliner Büroprojekt Beam abgekauft, berichtet der NDR.

Elbtower-Projekt gestoppt: Zahlungen des Investors stehen aus

Das Elbtower-Debakel ist nicht das erste Anzeichen für ein Schwanken des Signa-Imperiums: Nach MOPO-Informationen stehen aktuell fünf Premium-Investments Benkos in Hamburg zum Verkauf. Auch der geplante Neubau auf dem Areal der ehemaligen Gänsemarkt-Passage in der City wurde bereits gestoppt. Die Signa-Gruppe ist in Geldnot. Zuletzt drehte der Investor auch Sporthändlern den Geldhahn zu – die ersten Insolvenzen wurden angemeldet.

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Der eigentliche Hochbau des Elbtowers hatte nach Zahlung der zweiten Kaufpreisrate im Januar begonnen. Laut Kaufvertrag betrug der Nettokaufpreis für das Grundstück direkt an den Elbbrücken 122 Millionen Euro. Nach Angaben von Signa Real Estate wird der Wolkenkratzer voraussichtlich 950 Millionen Euro kosten, bei der Vorstellung des Projekts 2018 war noch von 700 Millionen Euro die Rede gewesen. Zum Vergleich: Die Elbphilharmonie hat 789 Millionen Euro gekostet. (mp)

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