Elbtower-Investor Benko will plötzlich in Hamburg Kasse machen
Der Elbtower von Multi-Milliardär René Benko wächst fast jede Woche um ein Stockwerk. Ende des Jahres sollen 100 Meter Höhe am Standort Elbbrücken erreicht sein. Doch ansonsten wird das Immobilien-Reich des 46-jährigen Österreichers in Hamburg offenbar dramatisch schrumpfen. Nach MOPO-Informationen stehen aktuell fünf Premium-Investments Benkos in der Hansestadt zum Verkauf. Die Signa-Gruppe des Österreichers benötigt dringend Cash!
Der Elbtower von Multi-Milliardär René Benko wächst fast jede Woche um ein Stockwerk. Ende des Jahres sollen 100 Meter Höhe am Standort Elbbrücken erreicht sein. Doch ansonsten wird das Immobilien-Reich des 46-jährigen Österreichers in Hamburg offenbar dramatisch schrumpfen. Nach MOPO-Informationen stehen aktuell fünf Premium-Investments Benkos in der Hansestadt zum Verkauf. Die Signa-Gruppe des Österreichers benötigt dringend Cash!
Die Gänsemarkt-Passage ist abgerissen, und eigentlich wollte Benkos Firma Signa hier für 250 Millionen Euro ein neues Einkaufscenter errichten. Nun aber sollen das Areal und das Grundstück Jungfernstieg 48 daneben plötzlich verkauft werden. Letzteres hatte Signa erst vor Kurzem erworben.
Diese Investments von Benkos stehen zum Verkauf
Der Bau aus dem Jahr 1862 ist Sitz der 1786 gegründeten „Roth’s alte englische Apotheke”. Außerdem im Angebot ist das Eckhaus Alsterarkaden/Jungfernstieg, der Kontorhaus-Komplex „Flüggerhöfe“ am Rödingsmarkt, die Gebäude der Hamburg Commercial Bank (HCOB) am Gerhart-Hauptmann-Platz und auch das Kaufmannshaus an der Ecke Große Bleichen/Bleichenbrücke – dort befindet sich das Hamburger Büro der Signa-Gruppe.
Signa reagierte am Freitag nicht auf eine MOPO-Anfrage. Doch der massive Finanzbedarf von Benkos Firmengruppe war in den vergangen Monaten das Top-Thema der Finanzwelt.
EZB nimmt Geschäfte des Elbtower-Investors unter Lupe
Im Juli war bekannt geworden, dass die Europäische Zentralbank (EZB) mit Signa erstmals die Geschäfte eines einzigen Unternehmens unter die Lupe nahm. Die EZB prüfte alle Banken, die möglicherweise riskante Geschäftsbeziehungen zu Signa hatten. Das Ergebnis: Laut der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ wurden Geldinstitute aufgefordert, den Wert ihrer Kredite, die an Firmen von René Benko vergeben wurden, teilweise abzuschreiben oder zusätzliche Rückstellungen für mögliche Verluste vorzunehmen. Laut „Spiegel“ stünde allein „Signa Prime“, wo Benkos Top-Investments gebündelt sind, mit zehn Milliarden Euro in der Kreide.
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Signa selbst erklärte dazu, man sei gelassen und habe ein Dutzend Immobilien in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Gewinn veräußert und so rund zwei Milliarden Euro kassiert.
Offenbar reicht diese Summe aber noch nicht. Wenn die Hamburger Objekte verkauft würden, könnten wohl mehr als 600 Millionen Euro in Benkos Kassen fließen. Zusätzliche 400 Millionen Euro hatten laut „Handelsblatt“ superreiche Geschäftspartner Benkos, wie der „Fressnapf“-Gründer Torsten Toeller, der Signa-Gruppe überwiesen.
Wie alle Unternehmen in der Immobilienbranche hatte René Benkos Imperium seit 2022 massiv unter Zinserhöhungen und steigenden Baukosten gelitten.