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Fähre auf dem Weg zu den Finkenwerder Landungsbrücken.
  • Bei Tourist:innen sind sie ein beliebtes Ausflugsziel, für Menschen aus Finkenwerder ein wichtiges Verkehrsmittel: die Hadag-Fähren
  • Foto: Imago

Ausfälle und Verspätungen: Hadag hat (erst einmal) neuen Vorstand

Ausfälle, Verspätungen, schlechte Informationskultur: Die Schlagzeilen über das Hamburger Fährunternehmen Hadag waren in letzter Zeit vor allem negativ. Der überraschende Ausstieg des Chefs Tobias Haack stieß dann ebenfalls vor allem auf negative Reaktionen. Nun steht fest, wer seinen Job übernimmt.

Im Juni kam es vor, dass 100 Hadag-Fahrten am Tag ausfielen. Dementsprechend genervt waren viele Pendler von Finkenwerder auf dem Weg in die Innenstadt – vor allem, weil die Ausfälle nur über Twitter und nicht über die HVV-App kommuniziert wurden. Viele bekamen die Information deshalb schlichtweg nicht.

Wechsel: Das sind die neuen Chefs von Hadag und ATG

Doch noch bevor der bisherige Chef Tobias Haack der Bezirksversammlung Rede und Antwort stehen konnte, verabschiedete er sich von seinem Posten. Er wolle sich „anderen Aufgaben“ zuwenden, hieß es. David Dworzynski, Verkehrsexperte von der SPD Hamburg-Mitte, fand das nicht gut: „Die Hadag braucht dringend eine Nachbesetzung in der Geschäftsführung und einen konkreten Plan, wie man sich der Sache annimmt.“ Martin Lobmeyer und Tanja Cohrt sollten Haacks Aufgaben bis zur Neuwahl am Montag übernehmen.

An der Spitze stehen künftig Martin Lobmeyer und Tanja Cohrt. Marc-Oliver Schulz
An der Spitze stehen künftig Martin Lobmeyer und Tanja Cohrt.
An der Spitze stehen künftig Tanja Cohrt und Martin Lobmeyer.

Letztere war zuletzt Prokuristin und Betriebsleiterin bei der Hadag und hat den Job als Vorständin für Personal und Betrieb bei der Hadag sowie der Alster-Touristik Gmbh (ATG) übernommen. Lobmeyer, bisher Prokurist und Technischer Leiter bei der Hadag, verantwortet die Bereiche Finanzen und Technik als Vorstand bei der Hadag und den als Geschäftsführer bei der ATG.  

Am Montag wurde klar: Sie werden das länger tun, und zwar für ein Jahr. „Diese Entscheidung trafen die Aufsichtsräte beider Gesellschaften auf ihren außerplanmäßigen Sitzungen Anfang der Woche“, so die verantwortliche Hochbahn. Warum der Vertrag in stürmischen Zeiten so kurz befristet wird, bleibt offen.

David Dworzynski, der den Verkehrssenator zuletzt zum Handeln in der Sache aufgefordert hatte, ist mit dem Schritt zufrieden. „Es ist erfreulich, dass so kurzfristig eine neue Leitung für die Hadag gefunden werden konnte. Wir sind jetzt zunächst einmal hoffnungsvoll, dass die Probleme im Hinblick auf die Zuverlässigkeit des Fährbetriebs nun tatkräftig angegangen werden und schon bald echte Verbesserungen zu sehen sind“, sagt er zur MOPO. „Dass hier dringend gehandelt werden muss, zeigte sich erneut am heutigen Mittwoch: In der Hauptverkehrszeit von 8 bis 10 Uhr fuhr auf der Linie 62 von und nach Finkenwerder nämlich kein einziges Schiff.“

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