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Lars Meier, Gunnar Astrup, Maike Holzhaus und Hannes Erdmann (v. l.) wagen den großen Sprung - und starten Ahoy Radio.
  • Lars Meier, Gunnar Astrup, Maike Holzhaus und Hannes Erdmann (v. l.) wagen den großen Sprung - und starten Ahoy Radio.
  • Foto: Ahoy

Alles außer Mainstream: Das plant Hamburgs neuer Radiosender

Im Medienbereich macht Lars Meier wohl so schnell keiner etwas vor. Einst arbeitete er selbst als Journalist, mittlerweile ist der gebürtige Hannoveraner als Kommunikations- und Marketingberater unterwegs. Sein neuestes Projekt spielt im Radio – und schließt eine Lücke in Hamburg, die das Aus von 917XFM vor wenigen Monaten aufgerissen hat.

Elf Jahre lang bot 917XFM, der kleine Ableger der großen Rock Antenne, alternativer Musik im Hamburger Radio ein Zuhause. Ende des vergangenen Jahres war dann Schluss. Jetzt ist das Programm wieder da – zumindest ein bisschen.

Denn am 25. Mai um 19 Uhr nimmt Ahoy Radio den Sendebetrieb auf. Dahinter steckt „Gute Leude Fabrik“-Chef Lars Meier, der in Kooperation mit der MOPO auch den Podcast „Wie ist die Lage?“ produziert. Reichlich Verstärkung bekommt er aus dem früheren 917XFM-Team.

Ahoy Radio geht in Hamburg on air – Start am 25. Mai

„Ahoy ist frisch, ist anders, ist alles außer Mainstream“, beschreibt das Team das Programm selbst. Hamburg habe vieles, nur zu wenig gutes Radio. Ahoy will das jetzt ändern. Denn eine Stadt wie Hamburg benötige Programme wie das bayerische egoFM, FM4 in Österreich oder das britische BBC Radio 1, erzählt Lars Meier. „Sehr gute Radiosender, die man gerne eine Stunde oder länger durchhört“.


MOPO
VeloHamburg

VELOHamburg – das Fahrradfestival

Das Hamburger Fahrradfestival findet am 21. und 22. Mai 2022 (10-18 Uhr) endlich wieder statt! Neu in diesem Jahr: Die VELOHamburg ist umgezogen – die weite Welt der Fahrräder wird jetzt auf dem Heiligengeistfeld präsentiert. Rund 80 Aussteller stellen in diesem Jahr die Trends und Neuheiten von mehr als 150 Marken vor. Neben den großen Hamburger Lokalmatadoren haben viele deutsche und internationale Marken ihre Teilnahme bestätigt. Dazu gibt es im MOPO BIKE FORUM ein spannendes Programm mit Reiseberichten, Diskussionen und Workshops. Eintritt: ab 8 Euro. Weitere Infos: www.velohamburg.com


Als dann 917XFM zu Silvester in die letzten Sendestunden ging, sei das die Initialzündung für Ahoy gewesen. Kurz darauf habe er Gunnar Astrup, den Leiter der Musikredaktion bei 917XFM, angerufen und von der Idee berichtet. Keine fünf Monate später steht jetzt schon der Sendestart an. Weil das Team „einfach gemacht“ habe, sagt Musikredakteurin Maike Holzhaus, und das in „rasend schneller Geschwindigkeit“.

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Die witzigste Morningshow der Stadt oder eine klassische Sendestruktur dürfen Hörer:innen allerdings nicht erwarten. „Wir haben alles, was beim Radio passiert, in Frage gestellt und nach dem Sinn gefragt“, sagt Holzhaus weiter. So verzichtet Ahoy auch auf Marktforschung, setzt stattdessen auf „Herz und Bauchgefühl“. „Wir wollen was Anderes sein, was Neues – und neue Impulse setzen“, sagt Gunnar Astrup. Der Massengeschmack muss also draußen bleiben.

Indie-Musik und Künstler:innen aus der Hamburger Szene sollen das Programm prägen. Singer-Songwriter Enno Bunger bekommt eine eigene Sendung, genau wie unter anderem Tonbandgerät-Sänger Ole Specht oder Schriftstellerin Simone Buchholz. Wer es mit dem FC St. Pauli hält, dürfte sich über die Sendung von Oke Göttlich freuen – die wird der Kiezkicker-Präsident allerdings nur alle paar Wochen gestalten.

St. Pauli-Chef Oke Göttlich macht bei Ahoy Radio mit

Zum Ausklang des Tages bestimmt ab 20 Uhr das Wort das Ahoy-Programm. Dann dürfen sich die Hörer:innen unter anderem auf „Hubis Hafenschnack“ oder „Wie ist die Lage“ freuen. Weitere „bekannte Podcasts und absolute Geheimtipps“ ergänzen laut Ahoy-Mitteilung das allabendliche Aufgebot. Auch auf klassische Sendeplattformen verzichtet Ahoy – UKW oder DAB+ müssen ohne das neue Hamburger Programm weiterleben. „Das ganze Leben findet auf dem Handy statt“, erklärt Meier, also gehöre auch Ahoy dorthin.

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Ahoy gehört auch in die Stadt, ist sich das Team sicher. „Wir kommen den Leuten auf vielen Wegen entgegen“, ob auf Konzerten, anderen Veranstaltungen – oder einfach draußen in Hamburg selbst. Und woher kommt der Name Ahoy? „Ein Bekenntnis zu Hamburg“, erklärt Lars Meier, und „eine sehr freundliche Grußformel“.

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