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Anna-Theresa Korbutt ist seit Anfang 2021 Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbundes.
  • Anna-Theresa Korbutt ist seit Anfang 2021 Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbundes.
  • Foto: HVV

49-Euro-Ticket: So viele Neukunden erwartet die HVV-Chefin

Als das 9-Euro-Ticket in den Verkauf ging, konnte sich der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) vor dem Ansturm kaum retten: Lange Schlangen bildeten sich vor den Schaltern und der Internet-Shop stürzte teilweise ab. Seit Mittwoch sind jetzt Online-Vorbestellungen für seinen Nachfolger, das 49 Euro teure Deutschlandticket, möglich. Die HVV-Chefin rechnet mit hunderttausenden Neukundenärgert sich aber auch.

Der genaue Starttermin des 49-Euro-Tickets ist zwar noch nicht bekannt, trotzdem nimmt der HVV ab sofort Vorbestellungen an. Die ersten Abbuchung erfolge aber er dann, wenn das Abo tatsächlich startet: „frühestens zum 1. Januar 2023“, teilte das Unternehmen mit.

49-Euro-Ticket: HVV-Chefin rechnet mit vielen Neukunden

Dieses Datum gilt als Wunschtermin. Laut Geschäftsführerin Anna-Theresa-Korbutt könnte der HVV das auch schaffen, „aber in der Branche deutet vieles auf einen späteren Beginn. Das ärgert mich“, sagte sie im „Spiegel“-Interview. „Wenn wir die Möglichkeit haben und die Finanzierung steht, lasst uns nicht länger warten. Viele Partner sorgen sich, dass sie es nicht gestemmt bekommen, weil grundlegende Prozesse fehlen – etwa, um das Ticket nur digital auszugeben.“ Darin liege der Vorteil des HVV, der sowieso zum 1. Januar auf rein digitale Abos umstellen wollte.

700.000 HVV-Abo-Kunden innerhalb von zweeinhalb Monaten automatisch umzustellen ist eine Herausforderung“, sagte sie der zwar MOPO kürzlich. „Wir haben aber schon beim 9-Euro-Ticket gezeigt, dass wir das können.“

Bund und Länder haben sich auf 49-Euro-Ticket geeinigt

Zusätzlich zu diesen 700.000 Zeitkarten-Nutzern rechnet die HVV-Chefin aufgrund des Deutschlandtickets mit 200.000 Neuabschlüssen, wie sie im „Spiegel“-Interview sagt. „Das Potenzial ist da, dass es auch doppelt so viele werden können.“ Auf diese Welle müssten die Systeme ausgerichtet werden. Damit es eben nicht mehr zu Seiten-Abstürzen wie beim 9-Euro-Ticket kommt. Dass das Ticket ein Flop wird, glaubt sie nicht. „Das Feedback ist klar. Die Leute wollen das und freuen sich drauf.“

Bund und Länder hatten sich zuvor über bis dahin offene Finanzierungsfragen beim Öffentlichen Personennahverkehr geeinigt. Das neue Ticket soll demnach schnellstmöglich eingeführt werden. Mit dem Ticket werden alle Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs im gesamten Bundesgebiet nutzbar sein. (aba)

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