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Weibliches Profil vor einem Bildschirm
  • Die Männer gaben sich im Chat als Jugendliche aus (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Arne Dedert

Kinder im Chat sexuell belästigt: Mann forderte Nacktbilder

Zwei Männer sollen sich auf einer Streaming-Plattform als Teenager ausgegeben haben, um das Vertrauen von Kindern zu erschleichen und die Opfer zu sexuellen Handlungen zu nötigen. Jetzt muss sich einer der Männer vor Gericht verantworten.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem 32-Jährigen gemeinschaftliches Herstellen von Kinderpornographie sowie sexuelle Nötigung vor. Im November 2018 soll er zusammen mit einem mutmaßlichen Mittäter über die Streaming-Plattform „Live.me“ Kontakt zu einer Zwölfjährigen aufgenommen haben. Die Plattform ist eigentlich eine App für Erwachsene, die es den Nutzer erlaubt, Videos live zu streamen und mit anderen zu chatten.

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Nachdem der mutmaßliche Komplize des Mannes Kontakt zu der Schülerin aufgenommen und sich ihr gegenüber als die angeblich 14-jährige Sabrina ausgegeben hatte, soll sich auch der Angeklagte in den Chat eingeschaltet haben. Laut Anklage stellte er sich der Minderjährigen gegenüber als 18-jähriger „Dennis“ vor. Dann schickte er ihr Filme, in denen er sich selbst befriedigte.

Hamburg: Mann soll Kinder im Online-Chat sexuell genötigt haben

Das Mädchen sollte daraufhin ebenfalls Nacktaufnahmen von sich anfertigen. Als sie sich weigerte, sollen ihr die beiden Männer damit gedroht haben, Lügen über sie zu verbreiten. Eingeschüchtert tat die Zwölfjährige, wozu sie gedrängt wurde und fertigte zwei entsprechende Filme von sich an.

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Bereits im Oktober 2018 soll der 32-Jährige über WhatsApp Kontakt zu einer Neunjährigen aufgenommen und sich als 16-jähriges Mädchen ausgegeben haben. Dann soll er ihr Nacktfotos eines unbekannten Mädchens geschickt und sie ebenfalls dazu gebracht haben, sexualisierte Videoaufnahmen von sich zu machen.

Am Dienstag muss er sich in St. Georg vor dem Schöffengericht verantworten. Seinem Komplizen wird in einem gesonderten Verfahren ebenfalls der Prozess gemacht. In einem ähnlichen Fall war der Täter kürzlich zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

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