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Der Angeklagte mit Aktenordner vor dem Gesicht, daneben sein Anwalt
  • Der Angeklagte mit seinem Verteidiger Philipp Götze
  • Foto: hfr

Hamburger nannte sich „Zoey“ – Mädchen im Chat missbraucht

Ein 23 Jahre alter Hamburger war als „Zoey“ im Netz unterwegs und animierte zahlreiche Mädchen dazu, ihm Nacktaufnahmen zu schicken. Insgesamt 41 Taten waren dem Mann vorgeworfen worden. Jetzt wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt.

Wegen sexuellen Missbrauchs ohne Körperkontakt muss der 23-Jährige aus Rahlstedt für sechseinhalb Jahre ins Gefängnis. Zu dieser Strafe verurteilte ihn das Hamburger Landgericht am Montag. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor acht Jahre Haft gefordert.

Hamburger missbraucht 16 Mädchen im Netz – Haftstrafe

Zwischen Juli 2022 und März 2023 soll er über die Plattformen Likee  und WhatsApp Kontakt zu Mädchen im Alter von neun bis 13 Jahren aufgenommen haben, hatte es in der Anklage geheißen. Ihm war vorgeworfen worden, insgesamt 16 Kinder zu Nacktfotos und -videos bewegt zu haben, die sie ihm anschließend geschickt hatten. 

Den Opfern gegenüber trat der 23-Jährige als 13 Jahre alte „Zoey“ auf, die sich in die jeweiligen Chatpartnerinnen verliebt habe. Rund 200 kinderpornographische Aufnahmen hat er insgesamt erhalten. Darauf soll zu sehen sein, wie die Kinder sexuelle Handlungen an sich selbst vornehmen. In seiner Wohnung bewahrte er außerdem weitere 4823 Dateien mit kinderpornographischem Inhalt auf.

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Vor Gericht legte der Rahlstedter nun ein Geständnis ab. Zuvor hatte sein Anwalt schon durchblicken lassen, dass er den Kindern eine Zeugenaussage ersparen wolle.

Der 23-Jährige habe nach außen hin zwar ein geordnetes Leben geführt, sich aber mit menschlichen Beziehungen schwergetan, zitierte der NDR den Vorsitzenden Richter. Er habe das Vertrauen der Kinder mit „einer perfiden Masche“ missbraucht. (fbo)

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