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Er lehnt mit der Schulter an einer Wand, Arme verschränkt
  • Elbphilharmonie-Chef Christoph Lieben-Seutter
  • Foto: Michael Zapf

Sein Problem hätten andere ja gerne: Elbphilharmonie-Chef stellt neue Saison vor

Das Problem hätte wohl so mancher Intendant auch gerne. „Die waren ja schon hier“, sagt Christoph Lieben-Seutter an mehreren Stellen der Spielzeit-Pressekonferenz am Dienstag. Die besten Orchester, die größten Klassik-Stars: alle schon auf der Elbphilharmonie-Bühne gespielt.

Und die beste Nachricht: In der Saison 2023/2024 kommen sie (fast alle) wieder – die Orchester aus Berlin, Boston, Philadelphia oder dem Koninklijk Concertgebouw in Amsterdam genauso wie Yuja Wang, Sir Simon Rattle, Janine Jansen und viele andere mehr. Die Saisoneröffnung am 5. September übernehmen Chor und Orchester der Mailänder Scala unter Riccardo Chailly mit einem Verdi-Programm.

Elbphilharmonie-Saison 2023/2024 mit vielen Stars

Neu im Programm dagegen ist André Heller. Der österreichische Multimediakünstler bespielt die Elbphilharmonie im März 2024 gleich eine ganze Woche lang. „Das ist ja ein Hans Dampf in allen Gassen“, sagt Lieben-Seutter über den 76-Jährigen. Auch darum sei das Programm „noch nicht ganz spruchreif“, so der Intendant weiter. „Aber wir haben viele spannende Namen und Projekte auf der Liste.“ Hellers „Reflektor Festival“ läuft vom 16. bis 24. März.

Außerdem in der kommenden Saison dabei: der britische Songwriter Elvis Costello (19.9.), die amerikanische Jazzmusikerin Esperanza Spalding (erinnert am 14.11. an eine vor wenigen Monaten verstorbene Jazz-Legende – im Programm „The Symphonic Music Of Wayne Shorter“), der brasilianische Altmeister Caetano Veloso (4.10.) und die US-Folksängerin Rhiannon Giddens (17.2.2024).

Songwriter Elvis Costello spielt im September in Hamburg

Schwerpunkte gelten unter anderem dem Ausnahmepianisten Sir András Schiff („Eine Bank seit Jahrzehnten, der Mann“, so Lieben-Seutter, „natürlich war auch er hier schon regelmäßig zu Gast“), der im Januar gleich eine ganze Reihe von Konzerten gibt.

Und auch die Musik Kurdistans wird ein Schwerpunktthema sein. „Die Zersplitterung auf mehrere Länder und ins weltweite Exil sowie Zensur und Verfolgung haben kurdische Kultur und Musik widerstandsfähig und vielfältig gemach“, so Lieben-Seutter. Das „Festival Kurdistan“ findet vom 17. bis 19. November statt.

„Der Covid-Knick ist fast vorbei“, so der Elphi-Intendant

„Der Covid-Knick ist fast vorbei, das Publikum ist zurück“, so Lieben-Seutter über die hohe Auslastung der Konzerte. Der Große Saal sei meist ausverkauft und damit beinahe wieder auf Vor-Corona-Niveau. Im Kleinen Saal bliebe sei man noch nicht ganz wieder dort angekommen. Schwächeln würden lediglich „die Liederabende im Großen Saal“, so der Intendant. „Warum wissen wir auch nicht – ich habe schon gescherzt, dass das Publikum Angst davor haben könnte, dass die Sängerinnen und Sänger spuckten. Das ist natürlich Quatsch.“

Alles in bester Ordnung also in der Elbphilharmonie? Fast. Sorgen bereite ihm die Betriebsgesellschaft, so Lieben-Seutter. Da ein Plaza-Eintritt „politisch gerade nicht durchsetzbar ist, brauchen wir hier Ersatz“. Die Verhandlungen dazu liefen bereits mit der Stadt. (mit dpa)

Tickets für einen Großteil der Elbphilharmonie-Veranstaltungen gibt es ab dem 6. Juni, Abonnements für die Saison sind ab sofort auf der Elphi-Seite buchbar

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