Betrug mit Speiseöl: Männer sollen Millionen hinterzogen haben
Speiseöl verkaufen und gleichzeitig Steuern hinterziehen: Diesem Geschäftsplan soll ein Unternehmen aus Hamburg betrieben haben. Betrieben wurde es von einem Trio, dass sich wegen des Verdachts des Betruges inzwischen vor dem Landgericht Hamburg verantworten muss. Es geht um einen Steuerschaden von mehreren Millionen Euro.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg spricht von einem „grenzüberschreitendem System zur Hinterziehung von Umsatzsteuer“: Den 41, 66 und 67 Jahre alten Männern wird in sieben Fällen vorgeworfen, beim Handel mit Speiseöl gezielt das Finanzamt betrogen zu haben.
Landgericht Hamburg: Prozess gegen Ölhändler wird fortgesetzt
So sollen sie das Öl in Polen steuerfrei gekauft haben, um es anschließend an Scheinfirmen weiterzuverkaufen. Die dafür geschriebenen Rechnungen hätten die Umsatzsteuer ausgewiesen, seien beim Finanzamt eingereicht und als Vorsteuer geltend gemacht worden, obwohl die Steuer nie bezahlt wurde. Auf diese Weise sollen die Beschuldigten den Fiskus um rund 7,9 Millionen Euro geprellt haben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft brachten die Ermittlungen Vermögenswerte von ca. 5,8 Millionen Euro zutage und wurden beschlagnahmt.
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Der Prozess wird am Landgericht Hamburg vor der großen Strafkammer verhandelt und am Montag fortgesetzt. (doe)
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