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Elbe Rettungsversuche
  • Resigniert zieht einer der Taucher von dannen. Der zehnjährige Junge konnte nicht gefunden werden.
  • Foto: André Lenthe/imago

Verzweifelte Rettungsversuche: Keine Hoffnung für Jungen (10) in der Elbe

Die dramatischen Versuche, einen zehnjährigen Jungen aus der Elbe in Waltershof zu retten, nachdem dieser am Dienstag ins Wasser gefallen war, wirken auch am Tag nach dem Unglück nach. Die Suche nach dem Kind musste am Nachmittag erfolglos abgebrochen werden – aller Wahrscheinlichkeit nach ist es ertrunken. Die Polizei ermittelt nun auch an der Schule des Jungen.

Gegen 11.15 Uhr war bei der Feuerwehr ein Notruf eingegangen. Der Kapitän einer Fähre meldete, dass ein Kind am Bubendey-Anleger ins Wasser gestürzt sei. Einige Fahrgäste unternahmen sofort verzweifelte Rettungsversuche, während andere die Rettungskräfte informierten.

An dieser Stelle geschah das Unglück. Apple Karten
Unglücksstelle in Waltershof
An dieser Stelle geschah das Unglück.

Es folgten dramatische Minuten. Die Passagiere warfen dem Jungen, der in Sichtweite war, einen Rettungsring zu. Außerdem versuchten sie, ihn mit einer Rettungsstange zu erreichen, an der er sich festklammern könnte. Vergeblich. Durch die starke Strömung von mehr als zehn Stundenkilometern in der Elbe wird der Zehnjährige immer weiter abgetrieben. Schließlich geht er unter. Für die vergeblich helfenden Retter ein schrecklicher Anblick und ein Gefühl lähmender Hilflosigkeit.

Rettungskräfte suchen stundenlang die Elbe ab

Kurz darauf sind rund 25 Kräfte der Feuerwehr mit mehreren Booten und Tauchern am Einsatzort. Etwas später auch die Polizeitaucher. Fieberhaft wird die Elbe stundenlang abgesucht. Man hofft, den Jungen zu finden und wiederbeleben zu können. Aufgrund der niedrigen Wassertemperatur sei dies laut einem Feuerwehrmann theoretisch möglich. Gegen 16 Uhr wird die Suche aber erfolglos abgebrochen.

Mit mehreren Booten und mit Tauchern wurde die Unglücksstelle abgesucht. André Lenthe
10-Jähriger in Elbe gestürzt – verzweifelte rettungsaktion im Hafen
Mit mehreren Booten und mit Tauchern wurde die Unglücksstelle abgesucht.

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Das Kind soll nach MOPO-Informationen aus Harburg kommen und eine Behinderung haben. Es wurde kurz vor dem Unglück von der Schule am Nymphenweg (Marmstorf) vermisst gemeldet. Offenbar bestieg es von hier aus einen Bus in Richtung Finkenwerder. Die Polizei rückte am Mittwochmorgen zu weiteren Ermittlungen in der Förderschule an.

Wann und wo die Elbe den kleinen Körper wieder freigibt, ist ungewiss. Durch die niedrigen Luft- und Wassertemperaturen könne dies laut einem Feuerwehrmann Tage, wenn nicht Wochen dauern.

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