Nach Crash: Darum war die Reparatur des Schleusentors so aufwendig
Fast zwei Jahre ist es her, dass der Frachter „Else“ ein Schleusentor in Kiel gerammt hat. Die Reparatur gestaltete sich schwierig, die Inbetriebnahme musste verschoben werden. Doch bald soll die Schleusenkammer Schiffen wieder die Zufahrt zum Nord-Ostsee-Kanal ermöglichen.
Seit August 2020 musste die Schleuse in Kiel-Holtenau mit nur einer Kammer auskommen. Damals wurde das Schleusentor durch einen Unfall so stark beschädigt, dass es nicht mehr zu reparieren war. Ersatz gab es nicht: Das kaputte Tor war bereits ein Ersatztor.
Kieler Schleusentor nach langer Reparatur bald fertiggestellt
Damit jedoch nicht genug der Probleme: Eigentlich sollte die Erneuerung schon letztes Jahr abgeschlossen sein, wie der „NDR“ zuerst berichtet hatte. Die Reparaturen stellten sich jedoch als sehr aufwendig heraus. Der Grund: Das Tor ist über 100 Jahre alt, dementsprechend mussten auch über 100 Jahre alte Pläne verwendet werden, was das Projekt verzögerte.

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Bei den Maßnahmen selbst musste die Struktur des Tores umfassend überarbeitet werden, wie Heiko Dorn, Projektleiter beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, im „NDR“ erklärt: „Wir mussten erst Stahl aus dem Tor ausbauen, um es leichter zu machen, weil der Schaden knapp über der Wasserlinie war.“
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Insgesamt 20 Tonnen Stahl mussten verbaut und unzählige Nieten neu gesetzt werden, um das „Else-Tor“ auf Vordermann zu bringen. Bald soll es wieder eingebaut werden, lediglich kleinere Arbeiten müssen noch fertiggestellt werden. Eine Übergabe ist bis zum 28. Mai geplant. (to)
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