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HSV-Profi Robert Glatzel trifft gegen Erzgebirge Aue
  • Wuchtig: Robert Glatzel (l.) köpft zum 1:0 ein – Aues Sören Gonther kann nur zuschauen.
  • Foto: WITTERS

Klarer Heimsieg gegen Aue! HSV wittert neue Chance im Aufstiegskampf

Sie können es ja doch. Noch nie hatte der HSV bis Dienstagabend im April ein Zweitligaspiel gewinnen können, satte zehn Versuche gingen seit 2019 daneben. Nun ist Schluss mit der schlimmen Serie. Das 4:0 (1:0) im Nachholspiel gegen Erzgebirge Aue brach den Bann und vermittelte zudem ein wenig Hoffnung, doch noch mal ein gewichtiges Wort im Aufstiegskampf mitsprechen zu können.

Ob es nun Wunschdenken oder am Ende doch eine hellseherische Gabe ist, wird sich noch zeigen. Jedenfalls vertrat HSV-Stadionsprecher Christian Stübinger seine Sicht der Dinge recht vehement, als er kurz vor dem Anpfiff der Partie nochmal zum Mikro griff. „Ende Mai werden wir sagen: Das war ein geiles Saison-Finish des HSV“, ließ der 33-Jährige wissen. 90 Spielminuten später war zumindest die Zuversicht wieder etwas größer, dass Stübinger Recht behalten könnte.

HSV gewinnt Nachholspiel gegen Erzgebirge Aue deutlich

Drei Pünktchen Hoffnung für den HSV. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Vor allem sendeten die Profis von Trainer Tim Walter nach zuvor fünf sieglosen Partien in Folge ein Zeichen. Sie leben noch. Wie sehr, das wird sich dann bereits am Sonntag beim Nordderby in Kiel zeigen müssen.


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21.890 Unentwegte hatten sich gestern auf den Weg in den Volkspark gemacht, sie trotzten allen negativen Strömungen. Weniger kamen bei einer möglichen Vollauslastung des Volksparkstadions seit Ende 1998 nicht mehr. Immerhin: Die, die diesmal dabei waren, werden wiederkommen.

Zügig nahm der HSV Fahrt auf, hatte allerdings auch Glück, dass Aues Trujic freistehend vor Keeper Heuer Fernandes die Kugel verstolperte (10.). Wenig später jubelten dann die HSV-Fans: Kittels Hereingabe köpfte Glatzel ein (14.). Das 1:0, Ligatreffer Nummer 17 des Torjägers in dieser Saison.

HSV-Profi Sonny Kittel traf per direktem Freistoß

Es kam noch besser vor der Pause, weil der zuletzt gescholtene Kittel nicht nur vorbereitete, sondern auch selbst traf. Allerdings: Aues Keeper Männel machte bei dem 26-Meter-Freistoß des Spielgestalters, der zum 2:0 ins Netz rauschte, nicht die beste Figur (45.).

Gegen die zum Ende hin deprimierten Gäste tat der HSV dann sogar noch etwas für sein Torverhältnis. Zunächst knallte Heyer den Ball per Linksschuss zum 3:0 unter die Latte (75.), dann vollendete Reis sein Solo über den halben Platz trocken zum 4:0 (83.). Suhonen traf zudem noch den Außenpfosten (81.).

HSV setzt mit Heimsieg gegen Aue wichtiges Zeichen

Ein wichtiges Zeichen des HSV auch an sich selbst, in einer Zeit, in der der Verein damit beschäftigt ist, an seine eigene Spielphilosophie zu glauben, sollte es mit dem Aufstieg nicht klappen. „Wir haben ein ganz gutes Spiel gemacht und hochverdient gewonnen“, befand Torschütze Heyer.

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Und nun? Sechs Punkte beträgt der Rückstand des HSV vor den abschließenden sechs Spieltagen auf die Plätze zwei und drei. Machbar. „Jetzt wollen wir in Kiel gewinnen“, ließ Heyer wissen. „Aber es steht uns ganz gut, wenn wir nur von Spiel zu Spiel denken und nicht darüber hinaus.“

Und Stübinger? Der frohlockte nach dem Spiel: „Mir geht’s jetzt einfach richtig gut!“ Zumindest bis zum Sonntag, bis Kiel. Dann sieht die HSV-Familie weiter.

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