XXL-Projekt in Hamburg: Baubeginn für 5000 Wohnungen – das ist geplant
Erster Spatenstich für das Wilhelmsburger Rathausviertel: Nach fast zehn Jahren Planung geht es mit der Umsetzung des Vorzeige-Bauprojekts auf der Elbinsel voran. 1900 Wohneinheiten sollen hier in den nächsten Jahren entstehen. Doch bevor es mit dem Bauen losgeht, stehen noch andere Arbeiten an.
„Die Elbinsel wächst weiter zusammen“, so Hamburgs Bausenatorin Karen Pein (SPD) am Dienstag, als der Startschuss für das Wilhelmsburger Rathausviertel gegeben wurde. Nachdem zu Beginn des Jahres bereits 181 Bäume gefällt wurden, beginnt nun die Arbeit, den Damm der ehemaligen Wilhelmsburger Reichsstraße abzutragen.
Langfristig sollen dann 1900 Wohneinheiten und Studierendenwohnungen auf der rund 32 Hektar großen Fläche entstehen. Auch Gewerbeflächen, Sporteinrichtungen und Kindertagesstätten sind für das Vorzeigequartier geplant.
So wurde das Großprojekt möglich
Möglich gemacht hat das die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße im Jahr 2019. Dadurch wurde Platz gemacht für das XXL-Bauprojekt, das in den kommenden Jahren auf der Achse aus Rathausviertel, Elbinselquartier und Spreehafenviertel entstehen soll – „mit über 5000 Wohnungen und vielseitigen Angeboten für alle Generationen“, so Pein.

Neben der Verlegung der Straße sei auch das Heranrücken des Wohnungsbaus an die ortsansässigen Industriebetriebe eine große, aber mittlerweile gemeisterte Herausforderung gewesen, erklärte Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte (SPD). „Deshalb ist der heutige Startschuss für das neue Wilhelmsburger Rathausviertel, in dem bezahlbarer Wohnraum in unterschiedlichen Wohnformen entsteht, auch für den Bezirk ein ganz besonderer Moment.“
Pilotprojekt für „Hamburg Standard“

Das Rathausviertel ist das erste Hamburger Baugebiet, bei dem der sogenannte „Hamburg Standard“ der von der Baubehörde geleiteten Initiative „kostenreduziertes Bauen“ zum Einsatz kommen soll. Damit sollen die Baukosten um ein Drittel – auf 3000 Euro pro Quadratmeter – sinken. Die Mietkosten könnten dadurch auf 12 Euro pro Quadratmeter sinken. (mwi)
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