Krach mit dem Trainer: Darum flog HSV-Star Sahiti aus dem Nationalteam
Es ist davon auszugehen, dass Emir Sahiti am Freitagabend auf dem heimischen Sofa Platz nahm, um mit großem Interesse den Auftakt des kosovarischen Nationalteams in der WM-Qualifikation zu verfolgen. 0:4 hieß es am Ende in der Schweiz, für die auch HSV-Profi Miro Muheim nach der Pause ran durfte. Weniger überraschend als das Resultat war allerdings die Tatsache, dass Sahiti nicht auf dem Platz stand. Grund für sein Fehlen: Im Vorwege der Partie gab es Stress zwischen dem Hamburger und seinem Nationaltrainer. Im schlimmsten Fall droht ihm sogar der dauerhafte Rauswurf.
Ein Jahr lang war Sahiti eigentlich Stammgast bei seinem Nationalteam und absolvierte in diesem Zeitraum fünf Länderspiele. Trainer Franco Foda gilt als einer seiner Förderer und beorderte den Offensivmann im Herbst 2024, nach dessen Wechsel von Hajduk Split zum HSV, zurück in die Auswahl des Kosovo.
HSV-Profi Emir Sahiti fehlt im Quali-Aufgebot des Kosovo
So weit, so gut. Nun aber gab es erhebliche atmosphärische Störungen. Sowohl Sahiti als auch Bersant Celina (steht beim schwedischen Erstligisten AIK Solna unter Vertrag) wurden von Foda nicht für den so wichtigen WM-Quali-Auftakt in der Schweiz und gegen Schweden (am Montag) nominiert. „Beide kennen den Grund, warum sie dieses Mal nicht ins Team berufen wurden“, stellte der Nationalcoach auf Nachfrage fest. Und bedeutungsschwer: „Ich habe mit beiden gesprochen, aber diese Information wird nicht an die Öffentlichkeit weitergegeben.“ Zur Zukunft des Duos im Nationalteam sagte Foda: „Ich werde in Zukunft noch einmal mit ihnen sprechen – dann werden wir sehen, wie es weitergeht.“

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Was aber ist zwischen Foda und Sahiti vorgefallen? Sportliche Gründe für die Nichtnominierung gab es nicht, zumal Sahiti in den ersten Bundesligaspielen dieser Saison in der HSV-Startelf stand. Im Kosovo hält sich das Gerücht, der Nationaltrainer sei etwas verstimmt, weil Sahiti im Sommer darum bat, nicht für die Testspiele gegen Armenien und Rumänien (beide im Juni) nominiert zu werden, und stattdessen heiraten wollte. Tatsächlich gab der HSV-Profi seiner Kim das Ja-Wort und verzichtete auf die Länderspiele. Angeblich mit Fodas Einverständnis. Aber war dem wirklich so?
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In Kürze soll es ein erneutes Gespräch zwischen dem Flügelspieler und dem früheren deutschen Nationalspieler Foda (zwei Einsätze) geben. Dann dürfte sich entscheiden, ob Sahiti überhaupt noch mal für eine Nominierung infrage kommt.
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