HSV-Teamkreis in Pirmasens

Durch das 2:1 nach Verlängerung zog der HSV in Pirmasens in die zweite Pokal-Runde ein. Zwei arrivierte Profis aber waren gar nicht dabei. Foto: WITTERS

Schon vorm Anpfiff in Pirmasens: Heftige Ohrfeige für zwei HSV-Routiniers!

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Sie werden ganz sicher verfolgt haben, wie ihre Kollegen in Pirmasens gerade noch so den Kopf aus der Pokal-Schlinge zogen. Doch für zwei HSV-Profis endete die Partie beim pfälzischen Oberligisten schon weit vor dem Anpfiff mit einer schallenden Ohrfeige …

Für Sebastian Schonlau und Silvan Hefti war kein Platz im Aufgebot. Als sich der HSV-Tross am Freitagnachmittag auf den Weg nach Pirmasens machte, blieben die beiden Routiniers in Hamburg zurück. Es war das letzte noch fehlende Zeichen der HSV-Bosse an das Duo, um ihm nahezulegen, sich bis zum Ende der Transferperiode doch besser einen neuen Verein zu suchen.

HSV-Trainer Polzin erklärt seine Kader-Entscheidungen

Der Kader-Knall vor dem Pokal-Ausflug. „Wenn man solche Entscheidungen trifft, wird das immer einen sportlichen Grund haben“, stellte Merlin Polzin nach dem knappen 2:1-Erfolg (nach Verlängerung) klar. „Wir haben eine offene Kommunikation mit den Jungs, beide verhalten sich maximal professionell und versuchen im Training Gas zu geben. Aber rein sportlich fiel mir die Entscheidung nicht schwer.“ Und weiter: „Natürlich weiß man, dass da auch ein Gedanke hintersteckt.“


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Nämlich der, beiden Profis ihre Perspektivlosigkeit aufzuzeigen. Schonlau ist beim HSV aktuell Innenverteidiger Nummer sechs. Hefti hat auf der rechten Abwehrseite gegenüber Giorgi Gocholeishvili und William Mikelbrencis das Nachsehen. Das übrigens, obwohl sowohl Schonlau als auch Hefti in der Vorbereitung gewiss nicht zu den schlechtesten Hamburgern zählten.

Schonlau verlor die HSV-Kapitänsbinde an Poulsen

Chancenlos sind sie dennoch. Und insbesondere Schonlau hat eine sportlich fürchterliche Woche hinter sich. Am Freitag verlor er (wenn auch erwartbar) seine Kapitänsbinde, sie ging an Yussuf Poulsen. Dann wurde er auch noch aus dem Pirmasens-Kader geworfen. Die Frage steht im Raum, ob man einen Profi, der vier Jahre lang öffentlich stets den Kopf hinhielt, wenn es darum ging, auch Misserfolge zu erklären, so beinhart absägen muss.

Ein Bild, das man so wohl nicht mehr sehen wird: Für Silvan Hefti (l.) und Sebastian Schonlau scheint die Zeit beim HSV abzulaufen. WITTERS
Ein Bild, das man so wohl nicht mehr sehen wird: Für Silvan Hefti (l.) und Sebastian Schonlau scheint die Zeit beim HSV abzulaufen.
Ein Bild, das man so wohl nicht mehr sehen wird: Für Silvan Hefti (l.) und Sebastian Schonlau scheint die Zeit beim HSV abzulaufen.

Völlig offen allerdings, ob die Wechsel-Rechnung der HSV-Bosse wirklich aufgeht. Schonlau kann sich einen Abgang zwar vorstellen, hat bislang aber noch keine passende Option gefunden. Zweitliga-Spitzenklubs oder ein Wechsel in die USA wären aus seiner Sicht reizvoll. Hefti rechnete bis vor einer Woche noch nicht mal damit, dass er den HSV nach nur einem Jahr schon wieder verlassen soll. Zwei Wochen bleiben nun für die Vereinssuche.

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Das gilt im Übrigen auch weiterhin für Gui Ramos. Trotz seines so wichtigen Ausgleichstores in Pirmasens stehen die Zeichen weiterhin auf Trennung. Der Unterschied zu Schonlau und Hefti: Ramos hätte zumindest hin und wieder noch Einsatzchancen, sollte er bleiben.

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