Halbmarathon in Hamburg: Favorit siegt zum dritten Mal — Ringer wird Sechster
Der Hella Hamburg Halbmarathon hat seinen König gefunden: Samwel Mailu. Der 32-jährige Kenianer feierte am Sonntagvormittag seinen dritten Sieg bei der Traditionsveranstaltung im Herzen der Hansestedt. Mit einer Zeit von 1:01:03 Stunden bestätigte er seinen Status als Favorit.
Von Beginn an machte Mailu keine Zweifel an seinen Ambitionen. Er übernahm früh die Führung und schwächelte nicht ein Mal im gesamten Rennen. Kilometer für Kilometer verkleinerte sich die Spitzengruppe, bis nur noch er und sein Landsmann Edward Cheserek übrig blieben.
Enges Rennen zwischen Mailu und Cheserek
Die beiden lieferten sich ein spannendes Duell, doch auf den letzten zwei Kilometern zog Mailu das Tempo entscheidend an und setzte sich mit einem starken Schlussspurt ab. Mit acht Sekunden Vorsprung erreichte er das Ziel an den Hamburger Messehallen. Dritter wurde Hillary Chepkwony, ebenfalls aus Kenia, mit bereits 55 Sekunden Rückstand.
Für Mailu war es ein weiterer Beleg seiner besonderen Beziehung zu Hamburg: Bereits 2022 (1:01:52 Std.) und 2023 (1:01:09 Std.) hatte er das Rennen gewonnen, nun folgte der dritte Sieg. Der Streckenrekord blieb bei der 31. Auflage des Halbmarathons jedoch unangetastet. Nach dem Zieleinlauf fand Mailu simple Worte: „Das war ein gutes Rennen“.
Starkes Rennen von Richard Ringer
Für ein starkes deutsches Ergebnis sorgte der Marathon-Europameister Richard Ringer. Der 36-Jährige lief ein engagiertes Rennen und wurde Sechster. Nach einem verhaltenen Start arbeitete sich Ringer zur Rennhälfte an die Spitzengruppe heran und übernahm zeitweise sogar die Führung. Doch auf dem letzten 10 Kilometer musste er die Überlegenheit der Kenianer anerkennen, vier der Top-Fünf-Platzierungen gingen an das afrikanische Läuferland. Ringer erreichte das Ziel nach 1:02:30 Stunden.
„Der Hella Hamburg Halbmarathon ist für mich die ideale Vorbereitung auf die kommende Weltmeisterschaft“, hatte Ringer im Vorfeld erklärt. „Die Strecke weist mit dem Gefälle auf den ersten Kilometern sowie der Steigung zum Ziel ein ähnliches Profil auf. Auch die wärmeren Temperaturen sind vergleichbar. Der Lauf ist mit internationaler Konkurrenz stark besetzt, genau die Herausforderung, die ich gesucht habe.“
Nach dem Rennen sagte er: „Am Anfang bin ich ein bisschen schneller gelaufen, hinten raus wurde es ein bisschen schwerer. Die Stimmung war wieder herausragend. Es ist natürlich toll, mit so vielen Menschen an der Startlinie zu stehen. Deswegen: Danke, Hamburg!“
Überraschung bei den Frauen
Auch bei den Frauen triumphierte eine Kenianerin: Joan Jepleting überzeugte bei ihrem ersten internationalen Rennen außerhalb ihres Heimatlandes mit einem starken Debüt. Die 2003 geborene Athletin übernahm früh die Führung und dominierte das Feld von Beginn an.
Zwar verpasste sie den Streckenrekord um sieben Sekunden, doch mit einem souveränen Vorsprung von 27 Sekunden sicherte sie sich klar den Sieg. Beste Deutsche war Lisa Huwatschek, die den neunten Platz belegte.
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Mit rund 18.000 gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, darunter 50 Eliteläuferinnen und -läufer, war der diesjährige Halbmarathon erneut ein sportliches Highlight in der Hansestadt. Die Strecke vom Start im Herzen Hamburgs bei der Reeperbahn bis zum Ziel an den Messehallen wurde bei deutlich angenehmeren Wetterbedingungen als in den Vorjahren gelaufen.
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