Noah Weißhaupt nach seinem letzten Spiel für den FC St. Pauli

Noah Weißhaupt nach seinem letzten Spiel für den FC St. Pauli Foto: WITTERS

Oldie-Joker bis Europa-League-Rückkehrer: So schlugen sich St. Paulis Abgänge

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Auf Blumensträuße für scheidende Spieler wurde bei St. Paulis Abschluss-Heimspiel gegen Bochum (0:2) noch verzichtet. Als Konsequenz trudeln nun nahezu täglich Abschiedsgrüße des Vereins an seine (Ex-)Kicker ein. Die MOPO zieht bei den fünf bislang feststehenden Abgängen Bilanz.

Andreas Albers hätte vielleicht selbst nicht gedacht, dass er einmal ein Bundesliga-Tor auf seine Visitenkarte schreiben kann. Der dänische Routinier traf zum 2:0-Endstand bei der TSG Hoffenheim – als Joker natürlich. 14 Mal kam der 35-Jährige von der Bank und Bundesliga-Rasen, nie spielte er länger als zehn Minuten. Durch die Winter-Zugänge Noah Weißhaupt und Abdoulie Ceesay rutschte Albers in der Sturm-Hierarchie nach hinten, Mitte Februar kam er letztmals zum Einsatz. Nun trennen sich die Wege.

Für Zoller ging nichts mehr – Van der Heyden solide

Simon Zoller ist ein Kapitel für sich. Am 16. März 2024 kam er in der 90. Minute ins Spiel, das St. Pauli auf dem Weg zum Aufstieg in Nürnberg 2:0 gewann. Danach ging nichts mehr: Oberschenkel, Rücken, muskuläre Probleme – der 33-Jährige wurde zum Langzeitverletzten. Und bald war klar, dass zu seinen 114 Bundesliga-Einsätzen für Köln und Bochum kein weiterer für den FC St. Pauli dazukommen würde. Bereits im April verkündete Zoller sein Karriereende.

Siebe Van der Heyden feiert in Wolfsburg sein einziges Tor für den FC St. Pauli. WITTERS
Siebe Van der Heyden feiert in Wolfsburg sein einziges Tor für den FC St. Pauli.
Siebe Van der Heyden feiert in Wolfsburg sein einziges Tor für den FC St. Pauli.

Siebe Van der Heyden kam in der Winterpause als Leihe vom RCD Mallorca und kehrt nun dorthin zurück. In 13 von 15 möglichen Punktspielen wirkte der belgische Verteidiger mit, eines verpasste er verletzt, ein weiteres durch eine Gelb-Rot-Sperre. Im letzten Spiel gegen Bochum zog er sich nach einer halben Stunde eine Platzwunde zu und musste runter. Am schillerndsten war sein Auftritt beim 1:1 in Wolfsburg, als er St. Pauli in Führung köpfte und dann den Elfmeter zum Ausgleich verschuldete.


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Der 27-Jährige spielte meist einen soliden Ball, Gedanken an eine feste Verpflichtung provozierte er aber nur bedingt. Mit dem fünf Jahre jüngeren polnischen Außenverteidiger Arkadiusz Pyrka hat St. Pauli bereits eine Defensiv-Verpflichtung für die kommende Saison getätigt.

Weißhaupt zurück zum SC Freiburg

Noah Weißhaupt kam wie Van der Heyden im Winter – und die Leihe vom SC Freiburg schlug ein. Der Außenstürmer kam in allen 19 möglichen Spielen zum Zuge, erzielte den immens wichtigen Siegtreffer beim 1:0 gegen Hoffenheim und war beim Last-Minute-Erfolg in Kiel am Eigentor des Gegners entscheidend beteiligt. Der 23-Jährige fühlte sich zudem in Hamburg pudelwohl, doch Verträge sind Verträge. Weißhaupt muss zum SC Freiburg zurück, der aufgrund seiner Europa-League-Teilnahme auf einen breiten Kader Wert legt.

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Für Robert Wagner war es eine ziemlich gebrauchte Saison. Die Leihgabe aus Freiburg begann als Stammspieler und zahlte wie seine Kollegen in den ersten Erstliga-Spielen tüchtig Lehrgeld. Nach Oberschenkelverletzungen im November und im Januar verlor er den Anschluss und kam erst in der Schlussphase der Saison zu einigen Kurzeinsätzen. Insgesamt stehen zwölf Bundesliga-Spiele zu Buche, in denen Wagner allerdings nu 403 Minuten auf dem Platz stand. Bei Holstein Kiel versucht der 21-Jährige einen Neustart.

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