Waffenkontrolle am Hauptbahnhof: So verlief der Einsatz
Großeinsatz am Hamburger Hauptbahnhof (St. Georg): Einen Tag nach der Messer-Attacke, bei der eine 39-jährige Frau zahlreiche Menschen verletzte, haben Beamte der Landes- und Bundespolizei zusammen mit Sicherheitskräften der Deutschen Bahn Reisende nach verbotenen Waffen kontrolliert – und sie wurden fündig.
Insgesamt rund 80 Kräfte waren von 18 Uhr am Samstagabend bis 2 Uhr nachts im Einsatz, um das am Hamburger Hauptbahnhof geltende Waffenverbot zu kontrollieren. Schwerpunkt lag am Südsteg des Bahnhofes, mobile Teams waren aber auch im Bahnhof und im Bahnhofsumfeld unterwegs.
Kontrolle nach Messer-Angriff: Zwei Männer müssen in Haft
Dabei wurden 526 Personen kontrolliert, zwölf hatten verbotene Waffen dabei, darunter fünf Einhandmesser, vier Tierabwehrsprays, ein Taschenmesser und zwei Teleskopschlagstöcke. Die Waffen wurden sichergestellt, gegen die Halter entsprechende Verfahren eingeleitet.
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Dazu erwischten die Beamten noch zwei Männer, die bereits gesucht worden waren; der eine per U-Haftbefehl, der andere wegen Drogenverstößen. Beide kamen in Haft, so Bundespolizeisprecher Woldemar Lieder zur MOPO.
Lieder betont, dass der Einsatz keine Reaktion auf die Tat vom Vortag war, bei der Lydia S. mit einem Messer diverse Menschen verletzte. Die Kontrolle sei lange vorher geplant gewesen. „Wir haben im Schnitt drei solcher Einsätze im Monat, also fast wöchentlich“, sagt Lieder. Weitere Großkontrollen seien daher ebenfalls bereits geplant. (dg)
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