Adam Karabec neben Nahuel Noll und Simon Asta

War das sein letztes Spiel als HSV-Profi? Adam Karabec (hier mit den Fürthern Nahuel Noll/M. und Simon Asta/l.) steht vor einer ungewissen Zukunft. Foto: WITTERS

„Ich würde den HSV vermissen“: Karabec wird wegen seiner Zukunft emotional

Etwas nachdenklich wirkte Adam Karabec, als er am Sonntagabend gemeinsam mit seinen HSV-Kollegen Fürth verließ. Das könnte auch am Montag so sein, wenn die Mannschaft im Rathaus für den Aufstieg geehrt wird und anschließend in der City die große Jubelfeier mit den Fans ansteht. Denn bislang ist nicht klar, ob Karabec auch in der nächsten Saison noch für die Hamburger auflaufen wird. Doch er kämpft um seinen Verbleib – und gibt ein fast schon rührendes Liebesgeständnis ab.

„Meine Zukunft steht in den Sternen und ist fraglich“, erklärte der Tscheche nach dem abschließenden 2:3 in Fürth. „Ich weiß aktuell nicht, was passieren wird.“ Denn der Leihdeal mit Sparta Prag endet in diesem Sommer. Zwar besitzt der HSV eine Kaufoption, die im Bereich von rund vier Millionen Euro liegt. Das aber dürfte den Bossen deutlich zu viel sein. Wollen sie Karabec trotzdem behalten, müssten sie nachverhandeln.

HSV-Profi Karabec spielt mit Tschechien bei der U21-EM

„Ich glaube, dass die HSV-Verantwortlichen in Kontakt mit Sparta stehen“, sagte der 21-Jährige, der im Sommer mit seinem Nationalteam an der U21-EM in Rumänien teilnehmen wird und dort in seiner Gruppe unter anderem auf Deutschland trifft. „In der Vergangenheit wurde viel gesprochen. Nun wird es in erster Linie über meinen Berater laufen.“


MOPO

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

  • Klimawandel: Hamburgs bekanntester Meteorologe prognostiziert uns „Wetter wie in Mailand“
  • Nicht nur im Fußball: Firmen, Kultur, Sport – hier ist Hamburg 1. Liga
  • Parkplätze: „Hat Tschentscher Sie eingenordet, Herr Tjarks?“
  • Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
  • 20 Seiten Sport: Die Schale für die HSV-Party am Rathaus & St. Paulis Zukunfts-Plan
  • 20 Seiten Plan7: Lotto King Karl im Stadtpark, hoch spannender Spion-Thriller im Kino & Kultur-Tipps für jeden Tag

Karabec hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er gern beim HSV bleiben würde. „Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt“, stellte er nun noch einmal fest. „Die Stadt ist wunderbar, der Verein ist fantastisch. Ich hatte nie einen Grund, mich nicht wohlzufühlen. Wir waren immer mit den Jungs gemeinsam unterwegs, waren Abendessen oder Fußball gucken.“

Karabec‘ Formkurve zeigte beim HSV zuletzt nach unten

Und weiter: „Wenn ich mit anderen Spielern, die sich verliehen haben, spreche, dann höre ich längst nicht so schöne Dinge. Wer weiß, ob ich all das woanders auch vorfinden würde. Ich denke, ich würde den HSV sehr vermissen. Deshalb hoffe ich, dass sich eine Lösung finden lässt.“

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Karabec‘ zeitweilig steile Formkurve zuletzt deutlich abflachte. Hatte er bis zum 19. Spieltag zwei Treffer und sechs Vorlagen beigesteuert, folgten in den vergangenen 15 Partien nur noch ein weiterer Treffer sowie ein Assist. Zu oft deutete er sein enormes Potenzial nur noch an und spielte es nicht mehr aus – zu oft, um die HSV-Bosse abschließend von sich zu überzeugen?

Nach sieben Jahren kehrt der HSV in die Bundesliga zurück

In den kommenden Tagen wollen sich HSV-Trainer Merlin Polzin und sein Assistent Loic Favé mit Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa zusammensetzen und alle Baustellen des Kaders besprechen. Auch der Name Karabec wird dann eingehend diskutiert.

Das könnte Sie auch interessieren: Bleibt er oder geht er? Selke spricht über seine HSV-Zukunft

„Ich habe sehr viel gelernt in diesem Jahr, großartige Stadien gesehen und mich entwickelt“, sagt der Offensivmann. „Nun sehen wir, was die Zukunft bringt.“ Zumindest eines aber kann Karabec niemand mehr nehmen: Er wird immer einer der Spieler bleiben, die den HSV nach langen sieben Jahren zurück in die Bundesliga führten.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test